Flüchtlingspolitik mit Augenmaß
Gerhard Schick, MdB der GRÜNEN, sprach im Ratskeller zur Flüchtlingspolitik. Wie Landtagskandidatin Susanne Bay einleitend sagte, sind derzeit 60 Mio. Menschen weltweit auf der Flucht. In Heilbronn seien 1.200 Flüchtlinge dezentral untergebracht.
Auch viele ehrenamtlich Tätige folgten interessiert den Ausführungen im vollbesetzten Saal. Schick nannte Krieg, Verfolgung und Armut als Fluchtursachen im Nahen Osten, in Afrika oder Afghanistan. Auch seien Flüchtlinge in Lagern oft nicht gut versorgt. Diese Fluchtursachen zu beseitigen sei nicht einfach.
Ökonomisch würden wir letztlich von der Zuwanderung profitieren, wobei zunächst Investitionen in Sprache, Ausbildung und Wohnungsbau erforderlich seien. Schädlich seien die langen Bearbeitungszeiten der Anträge, was viel Geld koste und Frustrationen schaffe. Entscheidend sei die gesellschaftliche Integration, für die menschliche Kontakte wichtiger seien als optimale Unterkünfte. Ungebrochen sei die große Hilfsbereitschaft der Menschen, wobei aber auch der Staat das seine tun müsse. Bei Straftätern gelte es bestehende Gesetze konsequent umzusetzen. Scheindebatten seien nicht hilfreich. „Wer Waffen in die Krisenregionen exportiert, kann nicht so tun, als ob er mit all dem nichts zu tun hätte“, so MdB Schick abschließend.
Eingestellt von: Eva Luderer
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