Studienfahrt der Abendrealschule nach Torgau

Hinter dieser "Fassade" ... (heute Gedenkstätte), befand sich der Jugendwerkhof in Torgau.
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Eine Projektgruppe der Abendrealschule Heilbronn besuchte im Rahmen einer Studienfahrt die Gedenkstätte zum Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau in der ehemaligen DDR. Sylvia Rodriguez führte die Gruppe durch die Ausstellung und vermittelte ein eindrückliches Bild von dem Ort, an dem zwischen 1964 und 1989 über 4000 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren eingewiesen wurden, um bei ihnen mit eiserner Disziplin und paramilitärischem Drill einen „Umerziehungsprozess“ einzuleiten. Die Jugendlichen sollten „gebrochen“ werden, damit sie sich der „sozialistischen Lebensnorm“ unterordnen. Heute noch erhalten sind beispielsweise die Kellerverliese, in denen immer wieder Jugendliche mehrere Tage verbringen mussten. Die Studienfahrt setzte einen Schlusspunkt unter das Jahresprojekt, in dem die Schüler eine Ausstellung in der Abendrealschule zum Thema eröffneten, die DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier und den wissenschaftlichen Referenten der Gedenkstätte Torgau, Ingolf Notzke, zu einem Vortrag empfingen und eine Lesung von Grit Poppe in Potsdam besuchten, deren Jugendbuch „Weggesperrt“ das Thema der DDR-Heimerziehung thematisiert. MH

Hinter dieser "Fassade" ... (heute Gedenkstätte), befand sich der Jugendwerkhof in Torgau.
"Empfang" im Jugendwerkhof. (Darstellung in der Gedenkstätte GJWH Torgau).
Eine schlimme Strafmaßnahme: "Aufenthalt" in der Keller-Arrestzelle.
Mitglieder der ARS-Projektgruppe vor dem Areal des ehemaligen Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau.
Sylvia Rodriguez von der Gedenkstätte GJWH Torgau berichtete auch über Selbstmorde verzweifelter Werkhofinsassen.