Angst vor Unterzuckerungen
Gegen die Angst vor Unterzuckerungen, so Frau Ulrike Gutermann, Psychologin SLK Klinik Am Gesundbrunnen, bei der Diabetiker-Vereinigung, hilft am besten Sicherheit: Ausgepackten Traubenzucker, Gummibärle, Traubensaft … griffbereit! Bei immer wiederkehrendem Unterzucker sind die Ursachen unbedingt mit dem Arzt abzuklären. Helfen könnte es auch, an einer Hypo-Wahrnehmungsschulung teilzunehmen, z.B. in Bad Mergentheim (HyPOS-Programm). Gründe für Unterzuckerungen: zu viel Insulin für die zu sich genommene Kohlenhydrat-Menge, Insulinmenge passt nicht zur Bewegung, psychische Ursachen. Der Umgang mit dem Langzeitblutzuckerwert ist heute wesentlich entspannter, als noch vor einigen Jahren, denn gute HbA1C Werte werden häufig mit Unterzuckerungen „erkauft“. „Hypos machen Hypos“, d.h. wenn man hohe Werte nach einem Unterzucker, erzeugt durch die Glukagonausschüttung der Leber, mit Insulin bekämpft, landet man wieder im Unterzucker. Das Gefährlichste bei einer chronischen Erkrankung ist die Routine: Oft werden zu hohe oder zu niedrige Blutzuckerwerte, verursacht durch eingeschlichene Fehler, einfach zu lange toleriert, ohne aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Viele Diabetespatienten laufen ständig mit schlechtem Gewissen herum, weil sie „ihren“ Diabetes nicht auf die Reihe bringen. ES
Eingestellt von: Elisabeth Staas
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