Arzt-Patienten-Kontakt und Ziele bei Diabetes
Dass die Kommunikation in der Behandlung des Diabetes eine wichtige Rolle spielt, stellte Axel Möller bei seinem Vortrag bei der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn als erstes fest. Schon 1924 sagte E.P.Joslin, erster amerikanischer Diabetologe: „Schulung ist kein Zusatz zur Behandlung von Diabetes, sondern die Behandlung selbst.“ Nur so kann der Patient lernen, seine Krankheit zu akzeptieren, kann durch die Kenntnisse über die Erkrankung und die Zusammenhänge mit Ernährung und Bewegung versuchen, seine Behandlung, die er zu 95 % selbst übernehmen muss, zwischen den Arztbesuchen in den täglichen Kontext seiner sonstigen Unternehmungen einzubauen. Beim Arztbesuch werden die zwischenzeitlich aufgetretenen Probleme besprochen. Die Devise von Joslin, dass der Arzt zuhören und ehrlich aufklären sollte, ohne dabei Angst zu erzeugen, gilt auch für die Praxis im Staufenbergzentrum. Die Motivation des Patienten durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Steigerung der Kompetenz durch Schulung, sind Voraussetzungen zum Gelingen. Die aktive Patientenbeteiligung hat die früher verlangte Therapietreue abgelöst. Ein Diabetiker muss über die Risiken eines schlecht eingestellten Diabetes Bescheid wissen, wobei die HbA1C Werte ohne Unterzuckerungsrisiko individuell angepasst werden sollten. ES
Eingestellt von: Elisabeth Staas
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