Diabetes und Adipositas
Dr. Tobias Armbruster, Diabetologe im Med. Zentrum am Pfühlpark, sprach bei der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn zu diesem Thema. Viele der Typ 2 Diabetiker haben Gewichtsprobleme. Von Adipositas (Fettleibigkeit) spricht man, wenn der Body-Mass-Index über 30 liegt. Entscheidend für das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ist jedoch nicht der BMI, sondern das Muster der Fettverteilung, wobei sich beim Apfeltyp anders als beim Birnentyp die Fettdepots im Bauchraum und an den inneren Organen besonders nachteilig auf Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel auswirken. Ausschlaggebend ist der Bauchumfang auf Höhe des Bauchnabels (erhöhtes Risiko für Frauen bereits ab 80 cm, für Männer ab 92 cm). Hauptursache ist ein Missverhältnis zwischen Kalorienaufnahme und körperlichem Verbrauch. Tägliche Bewegung wirkt sich positiv aus – auch auf den Diabetes. Laut Dr. Armbruster ist es wichtig, den Patienten aufzuklären und zu einer Lebensumstellung zu motivieren. Dieser langwierige Prozess zeigt die größten Erfolge. Das interdisziplinäre Schulungsprogramm MOBILIS vermittelt in 40 Bewegungseinheiten, 20 Gruppensitzungen und 3 ärztlichen Untersuchungen wichtige Erkenntnisse. Magen-OPs, so Dr. Armbruster, werden nur bei sehr starkem Übergewicht und strenger medizinischer Indikation durchgeführt.ES
Eingestellt von: Elisabeth Staas
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