Diabetische Veränderungen im Auge und ihre Behandlung
Beim Vortrag von Prof. Dr. Lutz Hesse, Chefarzt der Augenklinik SLK Klinik Am Gesundbrunnen, stand die diabetische Retinopathie im Mittelpunkt. Durch eine optimale Einstellung des Blutzuckers und des Blutdrucks können Spätschäden verhindert werden. Verschlechtert sich beim Diabetiker das Sehen, sind häufig auch die Kapillaren anderer Organe und Körperteile betroffen (Herz, Nieren, Füße, …). Durch Ablagerungen werden die feinen Blutgefäße verstopft oder undicht, das führt zu Fleckblutungen, harten Exsudaten und Mikroaneurysmen. Durch gezielte Laserbehandlung (Laserkoagulation) wird versucht, die Blutungen zu stoppen und Gefäßneubildungen zu verhindern. Eine weitere Möglichkeit ist, durch ein ins Auge gespritztes Medikament zu versuchen, Hormone (VEGF), die in der Netzhaut Wucherungen verursachen, herauszulösen. Eine unbehandelte Retinopathie führt zur proliferativen Vitreoretinopathie. Dicke Membranen wachsen um die Netzhaut herum, diese bildet Falten, wird starr und löst sich von ihrem Untergrund, Erblindung droht. Bei einer OP können diese Membranen wieder abgetragen werden. Wachsen die Wucherungen in den Glaskörper hinein und führen dadurch zur Sehverschlechterung, kann dieser entfernt werden (Vitrektomie). Rechtzeitige und regelmäßige Untersuchungen können viel verhindern.ES
Eingestellt von: Elisabeth Staas
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