Meine Heimat in Print: Juni 2023
Historische Häuser und gerettete Kitze

Auf der Meine Heimat-Seite geht es um historische Gebäude in Heilbronn und das Retten von Kitzen.  | Foto: Lisette Frank
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  • Auf der Meine Heimat-Seite geht es um historische Gebäude in Heilbronn und das Retten von Kitzen.
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Geschichtliches, Architektonisches und Tierisches der Heimatreporter bietet die Meine Heimat-Seite, die am 24. Juni im Magazin der Heilbronner Stimme, Kraichgau Stimme und Hohenloher Zeitung zu finden ist. Außerdem: Hans Peter Schmitt im Steckbrief.

Heilbronns historische Häuser 

Text von unserer Heimatreporterin Daniela Somers
Altes Hauptpostamt und Fleischhaus: Untergruppenbacherin stellt markante alte Gebäude der Stadt vor.

Bei diesem Bau sieht man überdeutlich, dass Heilbronn einstmals eine reiche Stadt war. Denn eine Stadt, die sich ein Postamt leistet, das einer Burg oder einem Schloss ähnlich sieht, hat bestimmt genug Geld gehabt. Es war das Postamt 2 und wurde 1906 als Bahnpostamt erbaut. Das Postamt 1 war damals an der unteren Neckarstraße, wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Anders dieses Postamt. Es hat den Krieg nahezu unbeschädigt überstanden. Zudem war es zur damaligen Zeit das größte Postamt in der Region. Mir gefällt dieses Gebäude sehr. Nun habe ich mir mal die Zeit genommen, um es genauer anzuschauen. Es hat einen Turmaufbau und ist im Stil der Neorenaissance errichtet. Die Fassaden zur Straße und zu den Seiten sind mit Werkstein verkleidet. Die hintere Seite des Hauses wurde aber nur verputzt. Dieses Gebäude hat überall Ziergiebel, Erker und Loggien. Zudem kann man verschiedene Bauschmuckarbeiten sehen. Viele Erklärungen findet man dazu im Internet nicht. Aber es ist trotzdem schön, sie anzusehen und sich seine eigenen Gedanken dazu zu machen.

Hochzeiten überm Schlachthaus
Das Fleischhaus hat mir schon als Kind gefallen. Sogar alleine war ich dort als Kind schon im Museum. Das ganze Haus in Ruhe von außen, habe ich mir aber erst jetzt angeschaut. Ursprünglich wurde es im Stil des Manierismus errichtet. Es wurde 1598 bis 1600 gebaut und ersetzte einen Vorgängerbau. Im Erdgeschoss wurde es als Fleischerei, Schlachthaus und Markthalle genutzt. Im ersten Stock jedoch wurden Hochzeiten geschlossen und es fanden auch Rechtsprechungen des Gerichts statt. Was für eine Kombination.... Man stelle sich vor: Die Braut an ihrem schönsten Tag und unten schreien die Schweine um Hilfe. Noch bis zum Bau eines neuen städtischen Schlachthofs 1880, blieb das Erdgeschoss Fleischumschlagplatz.

Zerstörte Sammlungen
Interessant ist auch, dass die Stadt dem Unternehmensgründer Carl Heinrich Theodor Knorr 1838 das Beletage-Stockwerk zur Errichtung einer Trocknungsanlage für Zichorien verpachtet hatte. Allerdings nur für vier Jahre. Schon 1876, nach der Gründung des Historischen Vereins, wurde im ersten Stock ein Historisches Museum eingerichtet. So bekannte Namen wie Alfred Schliz und Moriz von Rauch machten sich für das Museum stark. Schon 1905 war das ganze Haus ein Museum. Leider wurde es bei den Luftangriffen des Zweiten Weltkriegs stark zerstört und auch ein großer Teil der Sammlungen war zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte von 1948 bis 1950. Danach war der Kunstverein und auch das Stadtarchiv dort untergebracht.
Ab 1967 war das ganze Haus wieder ein Museum. Aber der Platz wurde wohl zu klein und nach und nach wurden die Exponate in anderen Museen in Heilbronn ausgestellt. Ab 2010 suchte die Stadt neue Mieter und wurde bei einem Gastronomen fündig. Lustigerweise hat diese Gastronomie ihren Ursprung in einer Metzgerei. Der Kreis schließt sich also wieder. Die Steinmetzarbeiten am Haus lohnen einen genaueren Blick. Vielleicht deute auch ich es nur so, aber manche sehen wirklich lustig aus.
Beiträge auf meine.stimmemeine.stimme.de/tag/historisches-heilbronn

Geschichte im Fokus: Dass trotz der Zerstörung von Heilbronn beeindruckende Gebäude erhalten sind, zeigt das neue Hobby von Heimatreporterin Daniela Somers. Sie stellt historische Gebäude in Wort und Bild vor, zum Beispiel: Villa Knorr, Villa Faißt, Villa Rauch, Villa Link, Cäcilienbrunnen, Trappenseeschlösschen, Wilhelmsbau. 33 Gebäude sind unter meine.stimme.de/tag/historisches-heilbronn zu finden. Somers steuert auf meine.stimme aber nicht nur über Heilbronns Häuser Beiträge bei, sondern informiert auch über Historisches in den Gemeinden im Landkreis. Zum Beispiel: Oedheim, Nordheim, Hausen, Schwaigern. Profil von Daniela Somers: meine.stimme.de/somers

Glückliche Kitzrettung

Text von unserem Heimatreporter Hans Peter Schmitt
Der Bad Friedrichshaller beschreibt, wie dank der Wärmebildkamera drei Jungtiere überlebt haben.

Beim ersten Morgengrauen trafen die Kitzretter Barbara und Daniel Tscharf aus Gundelsheim zu ihrer ersten Kitzrettungsaktion in diesem Jahr auf dem Gundelsheimer Michaelsberg, dem Jagdrevier von Gebhard und Anton Schad, ein. Mit nur sieben Grad war es ein recht frischer Morgen, jedoch ideal für die Kitzsuche mit der Wärmebildkamera. Jäger Gebhard Schad brachte einige speziell für die Kitzrettung angeschaffte Kartons für die vorübergehende Aufbewahrung der erhofften Rehkitze mit.

Landwirt Michael Wegert wartete mit seinem für die Mäharbeit mit einem Sichelmähwerk ausgestatteten Traktor neben der großen Wiese. Daniel Tscharf ließ seine Drohne in den Morgenhimmel steigen und verfolgte den Flug auf seinem Bildschirm. Je nach Bedarf stellte er diesen von der Wärmebildprojektion auf ein scharfes Schwarz-Weißbild um, um sich den einen oder anderen rot leuchtenden Fleck auf dem Senderbildschirm näher anzusehen. Schon bald hatte er das erste Kitz entdeckt und seine Frau und Jägerin Barbara Tscharf näherten sich mit einem Pappkarton dem Standort des Kitzes. Ein frisch von der Rehgeiß gesetztes kleines Kitz lag reglos schlummernd im hüfthohen Gras. Mit Gummihandschuhen und reichlich Gras nahm sie es vorsichtig auf und setzte es in den ebenfalls mit Gras ausgestatteten Karton. Diesen stellte sie am schattigen Waldrand ab. Daniel Tscharf war zwischenzeitlich weitergezogen und hatte bereits das zweite Kitz im Visier. Bis um 7 Uhr fanden sie auf diese Weise drei Rehkitze. Bereits eineinhalb Stunden später, nachdem der Landwirt die Wiesen gemäht hatte, entließ Barbara Tscharf die Kitze in die Freiheit. Aus der Ferne konnte sie beobachten, wie die Geiß das zu Beginn der Aktion aufgefundene Kitz abholte. Zusammen mit Daniels Vater Roland praktizieren die Tscharfs nun bereits im dritten Jahr ehrenamtlich die Kitzrettung in Gundelsheim und Umgebung. Im vergangenen Jahr retteten sie so 28 Rehkitze vor dem sicheren Mähtod.
Beitrag auf meine.stimme: meine.stimme.de/204827

Tolles Erlebnis: Auch Heimatreporterin Moni Bordt aus Weinsberg war bei einer Kitzrettungsaktion dabei. Sie schreibt: "Das einschneidendste Ereignis für mich war die Erkenntnis, dass die Kitze im Gras wirklich so gut getarnt sind. Wir standen 20 Zentimeter vor dem im Gras liegenden Rehlein und haben es nicht gesehen. Glücklicherweise kam uns die Sonne zur Hilfe, ein paar Strahlen trafen das Kitz." Der Beitrag samt vieler Fotos ist unter meine.stimme.de/205958zu finden.

Hans Peter Schmitt stellt sich im Steckbrief vor.  | Foto: privat
  • Hans Peter Schmitt stellt sich im Steckbrief vor.
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Heimatreporter-Steckbrief

Name: Hans Peter Schmitt

Alter: 72 Jahre

Heimat: Bad Friedrichshall-Jagstfeld, wo ich auch geboren bin

Beruf: Ich habe Verwaltungswissenschaft studiert und bin deshalb Diplom-Verwaltungswirt und war im Berufsleben als Marketingleiter der Kurverwaltung Bad Rappenau und bei der Landesgartenschau Bad Rappenau 2008 tätig
Hobbys: Meine Passion, Leidenschaften und Hobbys sind die Jagd, die Landschaftsfotografie, das Schreiben von Gedichten und Geschichten, das Kochen und das Parforcehornblasen. Langweilig ist mir nie

Auf dem Portal aktiv seit: Seit Februar 2017

Was Hans Peter Schmitt an meine.stimme gefällt: Diese Plattform ist ideal, um regionale Geschehnisse, besondere Bilder unserer Heimat und auch der Natur einem breiten interessierten Publikum zugänglich zu machen. Schön, dass es diese Plattform gibt, die zu einer sehr guten Heimatidentifikation und der Stärkung des Wir-Gefühls beiträgt
Profil von Hans Peter Schmitt: meine.stimme.de/schmitt

Postkartenkalender, Wiesenmotive und Grillrezepte

Krabbler, Käfer, Klatschmohn: Die Wiese lebt. So lautet auch das aktuelle Fotogewinnspielthema auf dem Bürgerportal meine.stimme. Ob von oben nach unten oder von unten nach oben, ob mittenrein oder als Übersichtsbild: Die Möglichkeiten, die wunderbar blühenden Wiesen unserer Region samt ihrer Bewohner als Fotomotiv darzustellen, sind groß. Als Gewinn lockt ein 50-Euro-Gutschein von Pflanzen Kölle in Heilbronn. Mitmachen und Bilder genießen untermeine.stimme.de/wiese. Das Gewinnspiel läuft noch bis zum 9. Juli.
Nur noch bis diesen Sonntag um Mitternacht ist Zeit, bei der Aktion für den meine.stimme-Postkartenkalender 2024 mitzumachen. Die Heimatreporter des Bürgerportals stellen ihre Lieblingsfotos aus allen Ecken der Region ein. Daraus werden 13 Motive gekürt, die nicht nur den Kalender des kommenden Jahres zieren, sondern im Anschluss als heraustrennbare Postkarten in alle Welt verschickt werden können. Mitmachen: meine.stimme.de/postkartenkalender. Alle Gewinner erhalten den Postkartenkalender geschenkt.
Grillrezepte stehen aktuell hoch im Kurs, schließlich wird das Grillen im heimischen Garten immer beliebter. Ob leckeres selbst gebackenes Brot, Salate, passende Dips oder Marinaden... Die Vielfalt ist riesig. Wenn genügend Rezepte zusammenkommen, erscheinen diese als Teil des nächsten Monatsthemas Garten und Grillen auf einer Seite im Magazin unserer Zeitung. Das Mitmachen ist bis zum 9. Juli unter meine.stimme.de/grillrezeptemöglich. 
An Aktionen teilnehmen:
meine.stimme.de/wiese
meine.stimme.de/grillrezepte
meine.stimme.de/postkartenkalender

Alle Beiträge zu den Meine Heimat-Seiten: meine.stimme.de/meine-heimat

Autor:

Katja Bernecker aus Heilbronn

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