Fototechnik
Katerchen der Genießer ...

Entfernung 17 cm, Brennweite 8,8 mm | Foto: WKY
6Bilder
  • Entfernung 17 cm, Brennweite 8,8 mm
  • Foto: WKY
  • hochgeladen von Wolfgang Kynast

... und was man aus diesen Bildern lernen kann.

Betrachtet man die ersten vier Bilder, merkt man, dass Katerchens süßes Köpfchen darauf doch etwas eigenartig aussieht. Besonders deutlich wird dies bei Vergleich der Bilder 1 und 6. Aber was ist der Grund?

Die ersten vier Bilder sind mit einer Kompaktkamera geknipst bei einer Brennweite von 8,8 mm (ca 24mm unter Berücksichtigung des Crop-Faktors) und einer Entfernung von 17 cm. Geht man so nah an etwas heran, wird dieses Etwas verzerrt abgebildet. Ein Gesicht verwandelt sich eher in eine Karrikatur. Eine solche Einstellung eignet sich einfach nicht, wenn man ein Gesicht natürlich abbilden will. Dazu sollte man eine Brennweite deutlich über 50 mm verwenden. Gängige Brennweiten für "Portraitobjektive" sind 85 und 90 mm. Auch 105 mm eignen sich sehr gut.

"Portraitobjektive" haben oft auch einen gewissen Weichzeichnereffekt, sie bilden nicht so scharf ab wie Universalobjektive oder gar  Makroobjektive. Mein Sigma 105 mm eignet sich durchaus sehr gut auch für Portraits, aber es wird jede Hautunreinheit knackscharf abbilden. Da muss man dann in der Bildbearbeitung ran, wenn man das nicht möchte. Oder eine Visagistin engagieren 😉

Gleichzeitig bewirkt eine längere Brennweite, dass der Hintergrund (so er denn weit genug entfernt ist) schön unscharf wird. Dieser Effekt ist in der Regel sehr erwünscht. Man unterstützt dies durch die Wahl einer eher offenen Blende (kleine Blendenzahl).

Bild 5 ist mit einer Brennweite von 35 mm aufgenommen. Das ist zwar für Katerchen ok, aber ein menschliches Portrait würde ich damit nicht machen.

Um es noch etwas komplizierter zu machen: die genannten Brennweiten beziehen sich auf Vollformat-Kameras. An APS-C Kameras  ist noch der Crop-Faktor zu bedenken. Dadurch wirkt ein gängiges (und günstiges) 50 mm-Standard-Objektiv wie 70-80 mm, also ist diese Kombination für Portraits gut geeignet.

Auch für Portraits gilt in der Regel meine Lieblings-Fotoregel: "Die Sonne darf überall stehen nur nicht im Rücken des Fotografen". Beachtet man dies nicht, gibt es halb zugekniffene Augen. Igitt!!!

Autor:

Wolfgang Kynast aus Heilbronn

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