Pfarrer Mayer-Gesellschaft
Gipsmühle und Werksmuseum besichtigt
Rund 30 Mitglieder und Freunde der Pfarrer Mayer-Gesellschaft waren beim Jahresausflug des Vereins dabei. Besichtigt wurde in Neustadt an der Rems der Nachbau einer Gipsmühle. Sie wurde vom Heimatverein „Neustädter Erinnerungen“ rekonstruiert und im Jahr 2008 als Hermannmühle eingeweiht. Wie der Vereinsvorsitzende Ralf Schreiber den Besuchern aus Hohenlohe berichtete, wurde im Jahr 2002 der vollständig erhaltene steinerne Mahlkreis einer Gipsmühle im Fußboden einer zum Abbruch freigegebenen Scheune im benachbarten Erbachhof gefunden. Fast zeitgleich wurde in unweit davon bei Grabungen zur Wasserversorgung ein eisenbereifter Mahlstein zutage gefördert. Der Mahlstein hat einen Durchmesser von 1,82 Meter und wiegt etwa 1,4 Tonnen.
In Neustadt a. d. R. wurde bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts Gips abgebaut, gemahlen und zur Düngung des Bodens verwendet. Das war noch Jahrzehnte bevor Pfarrer J. F. Mayer im Jahr 1768 sein erstes Buch über die „Lehre vom Gyps“ veröffentlicht hat. Die Neustädter Heimatforscher konnten nachweisen, dass bis Ende des 18. Jahrhunderts bis zu zwölf Gipsmühlen in Betrieb waren und den Ort zu einem „Gipsmühlendorf“ werden ließen.
Vorab hatte die Besuchergruppe Gelegenheit, das vor gut einem Jahr eröffnete Werksmuseum Stihl-Markenwelt zu besichtigen.
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