Gustav Koeberer - Gedächtniswanderung
Die Ortsgruppe Kupferzell im Schwäbischen Albverein e.V. hat am letzten Sonntag im August, am 29.08., die Mitglieder und Bevölkerung zu einer Gedächtniswanderung für den im Frühjahr 2016 verstorbenen Steinmetz und Bürger von Kupferzell, Gustav Koeberer, eingeladen.
Gustav Koeberer hat viel für den Albverein getan, organisiert und gemanagt, sowohl als langjähriger Kassier, als auch als Berater seiner Frau Erika Koeberer, die ebenfalls viele Jahre erste Vorsitzende des Albvereins war.
Auch der TSV Kupferzell hat Gustav Koeberer viel zu verdanken, war er doch auch lange Jahre von diesem Verein erster Vorsitzender und brachte die Kasse wieder durch umsichtiges Handeln in den schwarzen Bereich. Deshalb waren wir schon ein bisschen enttäuscht, dass sich kein einziger Vertreter des TSV zu dieser Wanderung hat sehen lassen.
Zugestanden war das Wetter alles andere als einladend. Anfangs nieselte es nur, doch später ging es in einen Dauerregen über. Trotzdem haben einige Senioren-Mitglieder es sich nicht nehmen lassen „ihrem“ Gustav Dank und Respekt zu zollen durch ihr Erscheinen an dem vereinbarten Treffpunkt am Festhallenparkplatz treu dem Motto nach einem Kinderlied: „Wir denken nicht daran uns einen Schirm zu kaufen, wir haben Spaß daran im Regen rumzulaufen. Sind wir eben pitschnass…“, obwohl die Nässe sehr unangenehm war.
Von dort gingen die Albvereinler zum Sportheim des TSV, das unter Gustav Koeberer nach dem Abriss der Vereinsbaracke am Sportplatz neu und massiv erstellt worden war.
Weiter führte der Weg zum Bahnpark mit dem Urlurch Kux, Kupferzells Markenzeichen. Dieser 800 Kilo schwere Saurier, wurde von Gustav Koeberer aus einem Sandsteinblock aus dem Pfälzer Wald als Replikat nach einem Urlurch geschaffen, da beim Autobahnbau bei Kupferzell -Bauersbach ein Mastodonsaurus-Skelett gefunden worden war. Die Hohenloher Zeitung berichtete am 13.August über den Kux unter der Überschrift „Trotz 800 Kilo kein Übergewicht.“ Und damals vor zirka 10 Jahren hat die Gemeinde die Bevölkerung zu einem Wettbewerb für einen Namen des gefundenen Sauriers aufgerufen, bei dem dann der Name Kux das Rennen machte: Ku für Kupferzell und x für das unbekannte Wesen.
Vom Bahnpark wanderten die Mitglieder nun die Obere Vorstadt bis zum Haus Koeberer hoch, wo unter der Haustür der Nachfolger seines Vaters, Ralf Koeberer, und die Ehefrau Erika Koeberer die Wanderer bereits erwartet haben. Unter Regenschirmen lauschten diese interessiert den Ausführungen von Ralf über das Steinmetzhandwerk des Großvaters und seines Vaters. Weiter ging es zum Friedhof, wo man zuerst schweigend am Grab von Gustav verharrte und dann gemeinsam das Vaterunser betete.
Der Weg führte dann am Garten von Familie Koeberer, auch Gustavs Wirkungsbereich, vorbei wieder zurück zum Festhallenparkplatz, wo man froh war im Auto schnell dem inzwischen prasselnden Regen davonzukommen.
In der Günzburg in Eschental freuten sich die zum Teil völlig durchnässten Wanderer auf ein warmes Lokal, ein gutes Getränk und auf einen leckeren Kuchen oder ein Stück Torte.
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