Digitale Automatische Kupplung besteht Praxistest

Erste positive Zwischenbilanz für Digitale Automatische Kupplung

Berlin, 26.04.2022. In seiner Funktion als Berichterstatter für Schienenthemen der Fraktion der Freien Demokraten besichtigte Valentin Abel heute mit dem Parlamentarischen Staatssekretär und Beauftragten der Bundesregierung für Schienenverkehr, Michael Theurer, sowie weiteren Mitgliedern des Verkehrsausschusses die Digitale Automatische Kupplung (DAK).

Die DAK ist ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung von Güterzügen und damit ein entscheidender Hebel, um die Schiene gegenüber der Straße wettbewerbsfähiger zu machen. Die DAK ermöglicht es, Güterwagen automatisch, d.h. ohne Handarbeit zu kuppeln. Auch die Wagenverbindungen für die Bremsen werden automatisch hergestellt. Erstmals werden Güterwagen mit durchgehenden Strom- und Datenleitungen ausgerüstet sein.

Valentin Abel zeigte sich erfreut über die neuen Möglichkeiten und die zukunftsfähige Kupplung, die die Kapazität im Schienennetz und den Klimaschutz im Bahnverkehr stark unterstützen wird. „Die DAK ist so effizient und logisch, dass wir uns die Frage stellen müssen, wieso wir es bisher noch nicht flächendeckend nutzen. Wir müssen dringend die Voraussetzungen schaffen, um die DAK in deutschen Zügen zum Standard zu machen und europaweite Prozesse schaffen, die den internationalen Güterverkehr mit DAK ermöglichen“, sagte Abel.

Der besichtigte Testzug ist Teil eines Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 13 Millionen Euro finanziert wird. Daran beteiligt ist ein Konsortium von sechs Unternehmen. Außer der DB und ihrer Tochter DB Cargo sind dies die schweizerischen und die österreichischen Güterbahnen SBB Cargo und Rail Cargo Austria sowie die Wagenhalter Ermewa, GATX Rail Europe und VTG. Das Ziel ist die EU-weite Einführung der DAK.

Seit Januar ist ein Testgüterzug der DB im Auftrag eines europäischen Konsortiums in Europa unterwegs. Gemeinsam mit den DB-Vorständen für Güterverkehr Dr. Sigrid Nikutta sowie für Technik und Digitalisierung, Dr. Daniela Gerd tom Markotten hat Theurer den Mitgliedern des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages die Technik präsentiert. Valentin Abel zieht mit den weiteren Teilnehmern beim Vorort-Termin auf dem Rangierbahnhof am Berliner Westhafen eine positive Zwischenbilanz der europäischen Testfahrt des digitalen Güterzugs. Auch Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, bestätigt: „Die DAK hat den Praxistest bestanden. Die Technik konnte bislang an rund 15 Rangierbahnhöfen in Deutschland, der Schweiz und Österreich bei mehr als 500 Rangiereinsätzen ausführlich getestet werden.“

Vor allem die Fachpersonale in den Güterbahnhöfen loben die deutlich einfachere Arbeit. Allein die DB-Mitarbeitenden müssen bislang täglich bis zu 70.000-mal schwere Kupplungsbügel von Hand auf Schulterhöhe wuchten und zwischen Güterwagen arbeiten.

„Die neue Technik bewährt sich im harten Betriebsalltag des Güterverkehrs. Jetzt gilt es europaweit unsere Partnerinnen und Partner zu überzeugen, dass die Erreichung der Klimaziele im Verkehr vor allem etwas mit dieser Technologie zu tun hat“, sagte Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand für Güterverkehr.

Mit der DAK werden schnellere, automatisierte Rangierabläufe möglich. Damit steigt die Kapazität von Umschlagbahnhöfen um bis 40 Prozent. Güterzüge können mit der neuen Kupplungstechnik länger und schwerer werden. Noch wichtiger ist: Sie können mit höherem Tempo als bisher unterwegs sein und dadurch im Schienenverkehr besser „mitschwimmen“. Das erhöht die Kapazität im Schienennetz. Die DAK wird maßgeblich dazu beitragen, die europäischen Klimaziele zu erfüllen.

Nur durch wichtiges Know-how und einer innovationsoffenen Entwicklung konnte diese innovative Kupplung entstehen. Valentin Abel unterstrich: „Klimaschonender Verkehr ist ein entscheidender Innovationsmotor. Die DAK zeigt, dass Klimaschutz und neue Entwicklungen Hand in Hand gehen. Die Digitalisierung ist eine Brücke zur klimafreundlichen Mobilität.“

Autor:

Valentin Abel, MdB aus Kupferzell

Platz der Republik 1, 110111 Berlin
valentin.abel@bundestag.de
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