Probenbericht Jagsttalbühne Möckmühl, Rathauskeller
Jetzt geht es richtig rund - unten im Rathauskeller in Möckmühl. Die Proben zur Komödie „ Bleib doch zum Frühstück“ biegen auf die Zielgerade ein. Am 15. März heißt es "Bühne frei!" für diese kleine feine Komödie um die Macht der Gegensätze. Michael Dier, Vorsitzender und temporärer Regisseur sagt inzwischen nicht mehr: "Es kommt, es wird." Er lächelt und ist der Meinung, dass "es ist!" Während Arabella Puder als Louise mit dickem Bauch und dekorativ demonstrativ in die Hüften gestemmten Fäusten ihre Schwangerschaft über die kleine Bühne trägt, mimt Alexander Lademann als George perfekt den spießigen Verwaltungsangestellten. Die zunehmende Überforderung angesichts dieser Situation spiegelt sich auf seinem Gesicht ebenso wie in den gewollt präzisen, doch leicht schusseligen alltäglichen Verrichtungen. Auch der Dritte im Bunde, Markus Raabe, wird augenblicklich zu Jimmy, dem "Hippie" des 21. Jahrhunderts, sobald er den ersten Satz schnoddert.
Louise, diese siebzehnjährige Chaotin von oben, platzt in Georges wohl behütetes, überschaubar langweilige Sein und bringt ihn und alles andere durcheinander. Michael Dier ist wie immer fasziniert von der Wandlung seiner Akteure, sobald die Bretter rufen. Kämpfen sie anfangs noch mit dem Ich und dem Anderen, fügt es sich plötzlich zusammen.
Autor:Jagsttalbühne Möckmühl aus Möckmühl |
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