Der Wimmentaler Kreuzweg zur Ave Maria Kapelle
Geht man in Wimmental die Hölzerne Straße entlang, endeckt das Auge kurz vor dem Ortsende auf der linken Straßenseite den Wimmentaler Kreuzweg. Die Neugierde führte mich zu den Stationen, die an einem Wiesenhang stehen, hoch zur Kapelle Ave Maria führen.
Als Kreuzweg bezeichnet man ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa (lat. "schmerzensreiche Straße") in Jerusalem als Stationsweg vor Wallfahrtskirchen.
Kreuzwege werden seit der Zeit um 1600 mit 14 bebilderten Stationen errichtet. Sie zeigen den Weg Jesus von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung. Als 15. Station dient die jeweilige Kirche als Abbild der Grabeskirche von Jerusalem.
Da ich an den Stationen vorbei, die Stufen hinauf gestiegen bin, stehe ich vor der Kapelle Ave Maria und betrachte sie und die Kreuzigungsgruppe: Jesus und die Schächer am Kreuz.
Hier an diesem stillen, friedlichen Ort treffe ich einen lieben einheimischen Menschen, der mir die Geschichte über diese Kapelle erzählt. So erfahre ich, dass die Kapelle im Jahre 1852 von dem Weingärtner Junggesellen Josef Sebastian Reistenbach gestiftet und im Jahre 1854 erbaut und im gleichen Jahr am 10. Oktober geweiht wurde. Den Kreuzweg zur Ave Maria Kapelle stiftete im Jahre 1900 Franz B Harlacher. Für diese geschichtliche Informationen bin ich meinem Gesprächspartner sehr dankbar.
Hier oben vom Altenberg werden einem auch schöne Panoramablicke ins Weinsberger Tal, zur Burg Weibertreu und hin bis zum Wartberg geschenkt. Im Ort Wimmental befinden sich als weitere Zeugnisse der katholischen Frömmigkeit viele Bildstöcke.
Autor:Helmut Baier aus Neckarsulm |
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