Neckarsulmer Naturfreunde empfehlen nur Pflanzerde ohne Torf

Moorwiese
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Halblech ist umgeben von Mooren und der Moorerlebnisführer Otto Schrägle von der „Moorallianz Allgäu“ führte uns in diese Landschaft.
Bei der Exkursion zum Schapfensee konnten wir wunderschöne Blumenwiesen mit Enzian, Zittergras, Skabiosen, Wollgras, verschiedene Orchideen sowie Schmetterling wie den Hochmoorbläuling, den Dukaten- und den Brettspielfalter sehen.
Die Artenvielfalt, die uns diese Landschaft schenkt ist das eine, eine andere Seite ist aber die Bedrohung, die diese Biotope ausgesetzt sind.
Moore zählen zu den am stärksten gefährdeten Biotoptypen in Deutschland, deshalb hat sich die "Allgäuer Moorallianz" der Wiederbewässerung der Moore angenommen, denn bis in die 60er Jahre ist der Torf gestochen, getrocknet und schließlich als Brennstoff verwendet worden. Kohlenstoffvorräte, die in Jahrtausenden entstanden sind, wurden so in kurzer Zeit freigesetzt. Die Moorallianz will mit ihren Maßnahmen erreichen, dass das Regenwasser im Moor verbleibt und die Torfmoose dadurch wachsen und wieder Torf bilden können. Die Moore speichern in ihren mächtigen Tropfkörpern gigantische Mengen an Kohlenstoff und reduzieren somit die Freisetzung von Treibhausgasen. Bedenkt man, dass ein intaktes Moor jährlich nur um 1 Millimeter wächst, so kann man ermessen, dass jeglicher Eingriff z.B. durch Abbau die Moore um Jahrhunderte zurück wirft. Bedenkt man weiter, dass Torf auch heute noch Bestandteil von Pflanzerde aus dem Kaufhaus ist, bleibt nur ein Schluss: Nur torffreie Pflanzerde kann im Einkaufswagen landen.

Autor:

Naturfreunde Neckarsulm aus Neckarsulm

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