Gronau als Mittelpunkt des Kreises
Zum ersten Mal in der Geschichte des Landkreises Ludwigsburg fand am letzten Freitag eine Kreistagssitzung in Oberstenfeld-Gronau statt. Zum ersten Mal seit 1982 war diese nicht in Ludwigsburg. Unsere hervorragend ausgestattete und vielseitige Mehrzweckhalle war dafür sehr gut geeignet. Durch das Vorhandensein aller notwendigen Sitzungsinfrastruktur und ausreichend Platz um Abstands- und Hygienevorschriften einhalten zu können, konnte dort eine Corona-konforme Sitzung problemlos stattfinden. „Ich freue mich, dass wir für die 105 Mitglieder des Kreisrates, die Vertreterinnen und Vertreter der Kreisverwaltung und der Presse sowie Gäste eine vorteilhafte Sitzungssituation schaffen konnten. Dies ist ein tolles Aushängeschild für unsere Gemeinde“, so Bürgermeister Markus Kleemann, der selbst Kreisrat ist. Er hatte dem Landratsamt, das auf der Suche nach einem geeigneten Sitzungsort war, die Mehrzweckhalle angeboten. „Unsere Infrastruktur ist gerade auch im Vergleich mit anderen Kommunen erstklassig, was in der aktuellen Corona-Situation viele Vorteile bietet“, so Markus Kleemann.
Landrat Dietmar Allgaier dankte der Gemeinde Oberstenfeld für diese tolle Möglichkeit. Dabei ging er auch darauf ein, dass Gronau bis zur Kommunalreform Anfang der 1970er Jahre Teil des Landkreises Heilbronn war. „Es ist den Gronauer Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit viel Nachdruck für eine Eingemeindung in Oberstenfeld und damit für einen Kreiswechsel einsetzten, zu verdanken, dass das Land Baden-Württemberg diesen Sonderweg gesetzlich ermöglichte“, so Landrat Dietmar Allgaier. Seiner Meinung nach sei dies sehr vorausschauend gewesen.
Für viele Mitglieder des Kreisrates war es der erste Besuch in Oberstenfeld-Gronau. Angesichts der wunderbaren Landschaft und den attraktiven Freizeitmöglichkeiten ist es für viele sicherlich nicht das letzte Mal gewesen.
Bei den Sitzungen des Kreistages verhält es sich angesichts der Corona-Situation so wie bei den Sitzungen des Gemeinderates oder der Parlamente. Diese Sitzungen müssen stattfinden, damit die wichtigen Funktionen unseres Staatswesens auch weiterhin gewährleitstet sind. Die Müllabfuhr, der ÖPNV und auch das Krankenhauswesen müssen funktionieren. Alles was verschoben werden konnte, wurde im Vorfeld von der Tagesordnung genommen. Inhaltlich stand dadurch vor allem die Einbringung des Haushalts 2021 im Mittelpunkt. Der Landkreis rechnet mit hohen Investitionen im beruflichen Bildungswesen und zusätzlichen Schulden. Die Kreisumlage soll für die Kommunen nicht steigen. Daneben wurden das Ausscheiden einer Kreisrätin und das Nachrücken eines Kreisrates sowie die Anpassung der Förderung von Sonderfahrzeugen bei der Beschaffung von Rüstwagen für die Feuerwehren beschlossen. Die Wortmeldungen waren alle kurz.
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