Eschenau
Unterwegs in Eschenau
Eschenau ist ein Ortsteil von Obersulm. Einstmals war es ein Lehen der Grafen von Löwenstein. Sie errichteten eine Burg, die allerdings 1504 zerstört wurde. Ab dem späten 15. Jahrhundert gehörte der Ort den Herren von Gemmingen, die hier 1573 ein Schloss errichteten. 1972 schlossen sich die Gemeinden Affaltrach, Eichelberg, Eschenau, Weiler bei Weinsberg und Willsbach zusammen zur neuen Gemeinde Obersulm. Januar 1975 wurde noch Sülzbach eingemeindet. Bei meinem Streifzug durch den Ort, habe ich das Schloss Eschenau gesehen. Allerdings nur hinter Mauern und Zäunen. Denn es ist in Privatbesitz. Ein paar Eindrücke konnte ich trotzdem mitbringen. Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert, ursprünglich im Renaissance-Stil, anstelle der zerstörten Burg errichtet. 1745 wurde es dann von Leopoldo Retti im Rokoko-Stil umgebaut. Das Schloss wechselte zigmale seine Besitzer. Leider hatte das Schloss eine traurige Rolle während der NS-Zeit gespielt. Denn dort wurde ein Zwangsaltersheim für Juden eingerichtet. Die schlimme Geschichte kann man sich gut in der alten Synagoge in Affaltrach vor Augen führen lassen.
Neben der alten Kelter von 1579 steht die Ev. Wendelinskirche. Ein im Kern mittelalterlicher Kirchbau, der seine heutige Gestalt durch Umbauten im 16. und 18. Jahrhundert erhielt. Die Kirche war wohl tatsächlich geöffnet, aber sie ist sehr schlicht gehalten. Zudem war eine Frau dort in ihre Gebete vertieft. Da wollte ich durchs fotografieren nicht stören und habe auf Bilder verzichtet. Bei einem kurzen Abstecher auf dem Friedhof habe ich eine sehr berührende Grabstätte mit einem sehr gut lesbaren Text gefunden. Die Geschichte dazu kann man hier nachlesen: Karl Friedrich Emich Freiherr von Ixküll
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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