GOJIBEEREN - WUNDERFRÜCHTE AUS TIBET
Der Gemeine Bocksdorn

Foto: Heidrun Rosenberger
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Vor vier Jahren hat eine 50cm große Goji-Pflanze ein Plätzchen in unserem Garten gefunden. Seither erfreuen wir uns jedes Jahr über diesen Strauch um nicht zu sagen diesen Baum, der er mittlerweile mit ca 3,50 Meter geworden ist.
Der Gemeine Bocksdorn, auch Chinesische Wolfsbeere, Hexenzwirn oder Gemeiner Teufelszwirn genannt, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Daher sind Gojibeeren entfernt mit Tomaten und Kartoffeln verwandt. 
Der Bocksdorn wächst hauptsächlich im asiatischen Raum, besonders in China. Hier sind die Gojibeeren fest in der traditionellen chinesischen Medizin verankert. Die "Beeren des Glücks" werden zum Stärken des gesamten Organismus und zur Erhöhung der Widerstandskraft eingesetzt. Man ist der Überzeugung, dass die kleinen Beeren eine lebensverlängernde Wirkung besitzen.
Optisch erinnern die kleinen, länglichen, eiförmigen Beeren jedoch eher an Hagebutten. Genau wie diese sind die Gojibeeren leuchtend rot und enthalten winzige Samen.
Die Beeren gelten bei uns als Superfood, da sie viele Nährstoffe beinhalten. 100g der Gojibeeren enthalten z.B. 15mg Vitamin C, 100mg Magnesium, 11mg Eisen und 190mg Calcium. Diese Nährstoffe stecken aber nur in den frischen Früchten. Allerdings ist auch Vorsicht geboten: Menschen mit Bluthochdruck, die Blutverdünner einnehmen, sollten Gojibeeren nur mit Bedacht essen. Es kann zu Wechselwirkungen kommen.
Der Geschmack hängt von der Sorte ab. Einige sind sehr sauer/bitter und pur kaum genießbar. Andere sind süß und können direkt roh gegessen werden. Im Garten kann ich die Beeren jetzt im August ernten. Oft lasse ich sie ein paar Tage länger an der Pflanze reifen, dadurch wird ihr Geschmack süßer und intensiver. Allerdings mag ich auch den säuerlichen, leicht bitteren Geschmack.   
Auch kann man die Gojibeeren frisch, meist aber getrocknet, als Saft oder Fruchtpulver für Smoothies und Bowls kaufen.    

Meine Bilderserie erstreckt sich über die letzten drei Wochen. Zu sehen sind die schönen, kleinen lila Blüten, an denen zahlreiche Bienen und Insekten ihre Freude haben. Gleichzeitig erkennt man auch die noch grünen, unreifen Beeren und die, in allen Rottönen gefärbten, reifen Früchte. 
Noch eine kleine Anmerkung: die Wildvögel, hauptsächlich Spatzen, lieben diesen Baum, die Zweige wippen so schön und ebenso werden die Früchte sehr gerne verputzt. Als Ergebnis wachsen in sämlichen Beeten neue Bocksdornpflanzen und das rasend schnell. Sie lassen sich aber mühelos wieder entfernen, man muss nur in jeden Winkel schauen. Diese Pflanze wächst einfach an den unmöglichsten Stellen, ist also nicht sehr anspruchsvoll und auch absolut winterhart.   
Wie ihr sehen könnt, fällt meine Ernte dieses Jahr wieder gigantisch aus und das über mehrere Wochen.

Autor:

Heidrun Rosenberger aus Heilbronn

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