DER MISTELZWEIG (DONNER- oder HEXENBESEN)
Geheimnisvoller Baum-Bewohner
Besonders zu Weihnachten sind Mistelzweige zuhause an Haustüren, Giebeln und Balkonen sehr gefragt. Der mystische Glücksbringer besagt, wenn sich zwei unter dem weihnachtlichen Mistelzweig küssen, steht eine Hochzeit ins Haus, sogar ewiges Leben soll er bringen können.
Mit etwa 70-120 Arten sind die Misteln in der Welt verbreitet. Mistel Arten sind immergrüne oder schuppenblättrige Halbschmarotzer, die auf Bäumen, z.B. Apfelbäumen, Pappeln, Linden, Ebereschen, Salweiden und Sträuchern wachsen.
Die ballförmige Mistel blüht im Frühjahr bevor der Baum seine Blätter austreibt, wird bis zu einem Meter groß und hat eine Lebensdauer von ca 70!!!!!
Aber wie gelangt das Gewächs auf die Bäume?
Verbreitet wird die Mistel von Vögeln, die die weissen perlenförmig schimmernden Beeren gerne fressen und ihre Samen dann mitsamt Guano-Dünger auf den Zweigen ausscheiden. Zum Keimen braucht der am Wirtsast klebende Mistelsamen Licht und Feuchtigkeit. Der Samen keimt und "heftet" sich mithilfe einer Haftscheibe an den Ast. Daraus entwickelt sich eine Art Wurzel, der sogenannte Saugfortsatz, der durch die Baumrinde drückt. Die Misteln wachsen, indem sie durch diese Saugnäpfe die Leitungsbahnen des Baumes anzapfen. Es dauert etwa ein Jahr von der Anhaftung an den Wirt bis zur erfolgreichen Infektion zwischen Mistel und Wirt. In den ersten vier Jahren ist das Wachstum ausgesprochen langsam. Nach vier bis fünf Jahren erfolgt jedes Jahr eine Gabelsprossung. Nachdem die Mistel erste Früchte getragen hat, verbreitet sie sich explosionsartig.
Meine Bilder sind auf einer Apfelplantage in Affaltrach entstanden. Die Misteln sind wirklich gigantisch, die Bäume übervoll.
Autor:Heidrun Rosenberger aus Heilbronn |
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