Mehrtagesfahrt der OG Öhringen
Schwäbischer Albverein fährt ins Altenburger Land

Mehrtagesfahrt ins Altenburger Land

Das verlängerte Wochenende um Fronleichnam nutzte die Ortsgruppe Öhringen des Schwäbischen Albvereins für eine Mehrtagesausfahrt ins Altenburger Land. Ausgestattet mit Navigationsdaten fuhren die Teilnehmer in Fahrgemeinschaften in die Skat-Stadt Altenburg an der thüringisch-sächsischen Landesgrenze.

Der erste Anlaufpunkt rechtzeitig zum Mittagessen war die Stadt Schmölln, die für ihren Mutzbraten bekannt ist. Eine kleine Stadtrunde sorgte für die notwendige Bewegung nach der Autofahrt und führte auch zum Ernst-Agnes-Turm, ein Aussichtsturm aus dem Jahre 1893, der nach 173 Stufen eine herrliche Rundumaussicht über das Altenburger Land bot.

Nach der Ankunft in Altenburg und dem Bezug der Hotelzimmer erwartete uns eine Führung in einem original historischer Friseursalon aus dem Jahr 1926.

Die Stadt Altenburg ist bekannt durch die Skatkarten und Skatgericht. Der zweite Tag begann mit einer Stadtführung bei der wir viel über die Residenzstadt Altenburg und das Altenburger Land erfuhren. Eine Destillatverkostung mit Ziegenkäse und Senfproben schloss sich an. Das Schloß einschließlich des dort beheimateten Skatmuseums – bis 1918 Sitz eines der dt. Bundesfürsten, wurde uns kompetent erläutert und wir erhielten Einblicke in interessante Gemächer und beeindruckende Säle. Die Schloßkirche mit ihrer berühmten Orgel des Orgelbaumeisters Trost ist nach langjähriger Renovierung wieder zugänglich und wurde besichtigt. Musiker aus aller Welt legen auf dieser Orgel ihr Bachdiplom ab – auf der gleichen Tastatur, auf der Johann Sebastian Bach schon zugange war.

Das Wetter war sommerlich warm bis in die Abendstunden, so konnten wir abends auf eigene Faust die Stadt mit ihrer Gastronomie genießen.

Am Samstag fuhren wir über die Landesgrenze nach Sachsen um die nahegelegene Burg Gnandstein, das Stammhaus der Grafen Einsiedel, zu besichtigen. Die Dorfkirche als typisches Beispiel für eine sächsische Patronatskirche war der Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Töpferdorf Kohren-Salis in welchem seit fast 500 Jahren getöpfert wird.

Zeitgleich fand in Altenburg der Stadt-Marathon statt. Bei dem Abschlußfest direkt gegenüber unsrem Hotel trafen wir zufällig zwei Läufer aus Öhringen. Bei Thüringer Bratwurst, Bier und Musik mit Tanz klang der Abend aus.

Der letzte Tag begann mit einer Besichtigung der kleinen aber feinen Dorfkirche in Dobraschütz. Die in Blau gehaltende Ausmalung durch einen unbekannten Meister und die dort aufgefundenen Totenkronen, die gemäß einem alten Brauch den unverheirateten Toten mitgegeben wurden, haben diese Kirche bekannt gemacht. Ein Mann aus der Nachbarschaft verwaltet den Kirchenschlüssel und hat spontan eine Führung eingelegt und über Kirche und Dorf einen interessanten Einblick gegeben.

Der letzte Programmpunkt der Albvereins-Ausfahrt war die Besichtigung einer Brikettfabrik in Zeitz, die bis 1959 in Betrieb war und bereits 1961 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Auch dort hat sich ein bemerkenswertes Industriedenkmal erhalten, das uns heute ein Einblick in den harten Arbeitsalltag der Altvorderen gibt.

Von Zeitz aus ging es über den Frankenwald wieder zurück nach Hohenlohe. Die abwechslungsreiche und interessante Ausfahrt hatte Christoph Bolay zusammengestellt.

Autor:

Schwäbischer Albverein, Ortsgruppe Öhringen aus Öhringen

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