Neuimkerkurs 2023 / Mai
Eine der ersten Tätigkeiten im Mai an den Völkern war die Entnahme der ersten Drohnenrahmen. Diese Drohnenrahmen regelmäßig zu entnehmen ist wichtig. Auf diesem Wege kann auf natürlichem Wege der Milbendruck der Varroamilbe in den Bienenvölkern reduziert werden. Danach wurden wieder die Völker begutachtet und die Entwicklung beobachtet. In allen Völkern konnte erfreulicherweise eine Zunahme in den Honigräumen festgestellt werden, obwohl das Frühjahr 2023 relativ mild und feucht ist. Da sich die Völker im Mai in der Aufwärtsentwicklung befinden, sind sehr viele Bienen in den Bruträumen anzutreffen, bzw. durch die rege Bruttätigkeit sind viele Bienen vor dem Schlüpfen. Schlüpfen alle diese Bienen, wird es eng in der Kiste. Deshalb wurden die Völker geschröpft und es wurde aus den Bienenvölkern Brut entnommen und es wurden erste Ableger erstellt. Was in den Monaten Mai und Juni eine ganz wichtige Aufgabe des Imkers ist, dass er seine Völker in regelmäßigen Abständen von 7-9 Tagen die Völker durchschaut und die Schwarmstimmung im Auge hat. Um die Schwarmstimmung am Anfang der Imkerkarriere gut bewerten zu können, müssen weitestgehend alle Waben aus den Bruträumen genau angeschaut werden und auf „Zellen“ kontrolliert werden. Diese Zellen sind dann zu brechen. Wird einmal eine Zelle übersehen, bzw. die werden regelmäßigen Kontrollen nicht ordentlich durchgeführt, kommt es zu einem Schwarm. Der Mai und Juni sind die Monate, in denen die Schwarmstimmung am Größten ist. Last but not least wurde im Mai noch das Motto des Neuimkerkurses eingelöst. „Lust auf eigenen Honig“ hieß es Anfang Januar auf den unseren verteilten Flyern und veröffentlichten Anzeigen. Nachdem es die Natur und das Wetter die letzten Maiwochen gut mit den Imkern bei uns der Gegend meinte, konnten die Neuimker jede Woche sehen, wie sich die Honigräume mit eingetragenem Nektar und verarbeiteten Honig füllten. Negative Nebenerscheinung ist, dass die Kästen immer schwerer wurden. Ende Mai war es dann soweit. Der Honig in den Honigräumen war reif, und der Honig konnte am frühen Morgen geerntet werden. Es konnte anschließend eine staatliche Menge selbst erzeugter Honig aus dem Jagsttal gewonnen werden. Beim Schleudern wurde dann das Entdeckeln der Waben gezeigt und die Überprüfung des Wassergehaltes. Der Honig muss aber noch weiterbearbeitet werden, mehr dazu im Juni. Was die Neuimker aber auch lernen müssen, dass es bei Arbeiten mit der Natur und der Abhängigkeiten vom Wetter auch mal schlechtere Ernten geben kann. Dies gehört auch dazu, umso wird man sich freuen und weiß es zu schätzen, wenn man immer wieder eine Honigernte einfahren kann. Im Juni wird es weitergehen.
Autor:Bienenzüchterverein Mittlerer Jagstgau Westernhausen e.V. aus Schöntal |
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