Tausendschön ein farbenfroher Blüten Spaß...
Wilde Kerle in der Pubertät...

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Schon Ende Februar hatte ich meinen Pflanzkübel am Hauseingang mit rosaroten Primelchen bepflanzt.
Leider hatte ich nur sehr kurze Freude daran. Die jungen Spätzchen vom letzten Jahr leben bei uns am Hauseingang in einem dicken Efeugewächs - dort bauen die Spatzen jedes Jahr ihre Nester und so lebt der junge Nachwuchs nun auch bei uns. Ich glaube die jungen Spätzchen sind gerade in der Pubertät - nur Blödsinn im Kopf. Übermütige Fangspiele mitten im Flug - wildes Geschrei, wenn es ums Futter geht - lautes Gemotze, wenn ich das Futter vergessen habe nachzufüllen. Was will man von Halbstarken erwarten.
Das alles habe ich ja noch toleriert, weil sie jung sind und die Welt erst noch erobern wollen. Aber dann habe ich schöne Primelchen gekauft - eine wahre Pracht in der grauen Umgebung. Ich freute mich jeden Tag, wenn ich aus der Haustüre kam und die Primelchen leuchteten mir entgegen. Doch dann war es mit der Freude schlagartig vorbei. Als ich beim werkeln in der Küche aus dem Fenster sah - konnte ich zuerst nicht glauben was ich da sah. Die Halbstarken saßen in meinem Pflanztopf und pickten mit ihren scharfen Schnäbelchen alle Primelblütenköpfchen ab. Ich klopfte ans Fenster - husch husch waren die wilden Kerle verschwunden. Sofort lief ich zu den Primeln und sah, dass noch viele Knospen im grünen Blattwerk vorhanden waren. Toll dachte ich die werden wieder. Da hatte ich aber falsch gedacht. Als ich am nächsten Tag vom Einkauf zurück kam waren alle Knopsen fein säuberlich herausgepickt und auch die Blätter waren zerzupft. Der Primeltraum hatte sich ausgeträumt.
Nach vielen Wochen habe ich mich nun doch entschlossen etwas in den leeren Kübel zu pflanzen - Primelchen wollte ich nicht noch einmal riskieren. Da sah ich die Bellis - auch Tausendschön genannt. Sie gefielen mir sofort und so habe ich nun eine fröhliche rot-weiße Blütenpracht, die mich jeden Tag begrüßt, wenn ich die Haustüre öffne. Bis jetzt haben die wilden Kerle meine Bellis in Ruhe gelassen - ich hoffe es bleibt auch so. Ich füttere den ganzen Winter, da erwartet man schließlich auch etwas Dankbarkeit von solchen Rabauken.

Autor:

Heide Böllinger aus Bad Friedrichshall

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