Tanja`s Tierwelt Ringel- und Schlingnatter

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Neben der Äskulapnatter, der Würfelnatter, der Kreuzotter und der Aspisviper gehören die Ringelnatter und die Schlingnatter zu den heimischen Schlangen.
Die tagaktiven und ungiftigen Ringelnattern halten sich bevorzugt in feuchten Wiesen, Sumpfgebieten und rund um stehende Gewässer auf. Ringelnattern erkennt man an ihrem bräunlichen Gewand und den charakteristischen schwarzen Punkten. Zwei sichelförmige gelbe Flecken zieren ihre Köpfe.
Neben Jagdgründen benötigen sie gut geschützte Sonnenplätze, trockene Winterquartiere und Möglichkeiten zur Eiablage.
Diese verschiedenen Ansprüche werden insbesondere in vielfältig und kleinteilig strukturierten Landschaften erfüllt. Diese Biotop-Mosaike können aus einem Gewässer mit Schilfgürtel, Grünland, mit Hecken gesäumten Wegrändern und einem Wald oder auch einer strukturreichen Graben-Landschaft bestehen
Ringelnattern ernähren sich vor allem von Fröschen und Kröten. Molche und Kaulquappen werden gerne gefressen, auch kleinere Fische stehen auf dem Speiseplan. Als Gelegenheitsnahrung dienen beispielsweise Mäuse und Schnecken. 
Den Winter verbringen Ringelnattern oft in Massenquartieren, die beispielsweise an Waldrändern oder in Komposthaufen liegen können. Die Mehrzahl der Schlangen zieht sich im September oder Oktober in die Winterquartiere zurück und taucht im März oder April wieder auf.
Schlingnattern sind mit Ausnahme von England, Südspanien und Nordskandinavien ebenfalls in ganz Europa verbreitet. In Deutschland liegt der Verbreitungsschwerpunkt der Schlingnatter in wärmebegünstigten Regio­nen Süddeutschlands (oft zugleich Weinanbaugebiete). Mit ihren maximal 80 Zentimetern Körperlänge ist sie die kleinste heimische Schlangenart. Ganz anders als die Ringelnatter lebt die tagaktive Schlingnatter gerne in trockenen, sonnigen Gebieten und versteckt sich dabei meist in Büschen und Hecken. Ihre Haut ist hellbraun bis grau mit mehreren Reihen dunkler Flecken. Charakteristisch sind ihr dunkler „Lidstrich“ und das dunkelbraune Krönchen auf der Kopfoberseite. Der Name „Schlingnatter“ geht auf das Verhalten zurück, dass größere Beutetiere umschlungen und erstickt werden, bevor sie gefressen werden.
Die Schlingnatter ist eine trockenheits- und wärmeliebende Tierart. Allen Lebensräumen gemein ist ein Wechsel aus offenen, niedrigbewachsenen und teils Gehölz dominierten Standorten und eine hohe Kleinstruktur- und Unterschlupfdichte. Im gleichen Bereich kommen meist auch viele Eidechsen und Blindschleichen vor, die als Nahrungsquelle dienen.
Für den Menschen ist diese ungiftige Schlange völlig harmlos – nicht selten wird sie allerdings mit der Kreuzotter verwechselt. Beide Arten stehen in vielen Ländern unter Naturschutz und dürfen weder verfolgt noch gefangen werden. Die Schlingnatter war Reptil des Jahres 2013 in Deutschland.
Leider werden auch unsere heimischen Schlangen nicht vom Klimawandel und der Zerstörung natürlichen Lebensraums verschont.  Alle heimischen Schlangenarten stehen daher unter Artenschutz und befinden sich auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten.

Wer einen eigenen Garten hat, kann aktiv etwas gegen das Artensterben tun. In einer ruhigen und geschützten Ecke Haufen aus Steinen und Holz legen, Komposthaufen mit etwas Reisig bieten den Reptilien Platz zum Brüten und Überwintern. Alte Baumstümpfe und Gestrüpp sind ebenso willkommen. Ein artenreicher Vielfaltsgarten mit wilden Pflanzen und Bereichen, an denen sich die Natur frei entfalten kann, bietet idealen Lebensraum für Schlangen und viele andere heimische Wildtiere.

Ich wusste, das sowohl Ringel- als auch Schlingnattern im Zabergäu vorkommen, sie beide zu finden.....ein Hammererlebnis und absolute Glückstage!

Autor:

Tanja Blind aus Bad Wimpfen

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