**Johanniterkirche// Kunsthalle Würth**
Besuch in der Johanniterkirche und in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall

das schönste! | Foto: Ralf Röser// Sammlung Würth
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  • das schönste!
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Vor kurzem haben wir einen Museumstag eingelegt. Da besuchten wir die Johanniterkirche (Alte Meister) und die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall. Die Eindrücke waren überwältigend! Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Bei einigen Bildern habe ich eine Beschreibung beigefügt. Danke ans Museumteam in Gaisbach für die Unterstützung! 😍😍

Johanniterkirche
Als Museum für spätmittelalterliche und neuzeitliche Kunst wurde die Johanniterkirche, ein umfassend sanierter Bau aus dem 12. Jahrhundert, im November 2008 wiedereröffnet.
Kunsthalle Würth
Auf dem Gelände der ehemaligen Löwenbrauerei in der Altstadt von Schwäbisch Hall errichtet, präsentiert sich seit 2001 die private, von der Adolf Würth GmbH & Co. KG getragene Kunsthalle Würth als weltoffenes Haus mit abwechslungsreichem Programm.

Rosenrot, Grasgrün, Quittengelb
Pflanzengeheimnisse in der Sammlung Würth
Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall
12. März – 5. November 2023
Täglich 10 – 18 Uhr, Eintritt frei
»Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie viele Pflanzen es gibt.« Viele sind vom Aussterben bedroht und doch werden beinahe täglich auch neue entdeckt, schreibt Kathy Willis, Direktorin der Royal Botanic Gardens, Kew (London) im Jahr 2017. Wissenschaftler:innen schätzen die Anzahl der Pflanzenarten weltweit auf ca. 300.000 bis zu 400.000. Es gibt sie überall auf der Welt. Viele von ihnen gedeihen noch unter den extremsten Bedingungen oder entwickeln sich in Reaktion auf veränderte Lebensbedingungen und Herausforderungen kontinuierlich weiter.
Ausstellungsarchiv
Ohne Pflanzen könnten wir nicht existieren, denn sie produzieren nicht nur den Sauerstoff, den wir zum Atmen benötigen, sondern auch Nahrung und Rohstoffe, die wir zum Beispiel in Kleidung oder für Heilmittel weiterverarbeiten. Sie begleiten unseren Alltag, im eigenen Garten als Teil idealer Wohnvorstellungen oder im Park als öffentlichem Ort der Entspannung. Sie zieren, oft kaum beachtet, Verkehrsinseln, Mittel- und Fahrbahnrandstreifen oder orchestrieren – als elegant komponierte Blumenbouquets – wichtige Stationen unseres Lebens.
Und neben Optik und Aromen haben sie dabei auch stets weitreichende symbolische Qualitäten. Blumen wie das Vergissmeinnicht zum Beispiel erzählen bereits im Namen eine kleine Geschichte von Abschied und Treue. Andere, wie das zum Sinnbild personifizierter und oftmals ausgenutzter Bescheidenheit aufgestiegene Stiefmütterchen, werden zum geflügelten Wort menschlicher Umgangsformen. Wen wundert es da, dass sie auch in der Kunstgeschichte ein Dauerbrenner sind und selbst in der modernen und zeitgenössischen Kunst auf vielfältigste Weise blühen, wuchern und welken.
Auch in der Sammlung Würth ist die florale Diversität groß. Vasen voller prächtiger Sträuße bei Lovis Corinth, Gabriele Münter oder Emil Nolde, blühende Wiesen bei Philipp Bauknecht, Franz Marc oder Alex Katz, verwunschene Künstlergärten bei David Hockney, Per Kirkeby oder Andy Warhol, minutiös archivierte »Herbarien« bei Herman de Vries, aber auch dystopische Hinweise auf eine aus den Fugen geratene Welt, etwa bei Marc Quinn oder Anselm Kiefer – sie alle zeigen, dass die künstlerischen Auseinandersetzungen mit der vegetabilen Welt nicht nur zu Inbildern kreatürlicher Sinnlichkeit, sondern immer auch zu Dokumenten eines kontinuierlichen kulturellen Deutungswandels werden können. Seine symbolisch-philosophischen, politischen, dekorativen, naturkundlichen und ökologischen Aspekte bilden das inhaltliche Gerüst der kommenden Sammlungsausstellung in der Kunsthalle Würth.
Neben den rund 150 vielfach hochprominent ausgewählten Werken der modernen und zeitgenössischen Sammlung Würth ergänzen zwei fernöstliche Leihgabenkomplexe sowie ein umfangreiches Begleitprogramm das thematische und ästhetische Spektrum der Ausstellung.
Alte Meisterin der Sammlung Würth in der Johanniterkirche, Schwäbisch Hall
Den Kernbestand dieser hochkarätigen Kollektion, die der Kunst des deutschen Südwestens, einschließlich des Bodenseeraumes und der Nordschweiz, vom ausgehenden Mittelalter bis zur beginnenden Neuzeit gewidmet ist, bildet der 2003 von der Familie Würth erworbene ehemals Fürstlich Fürstenbergische Bilderschatz, Donaueschingen. Die kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung dieses Konvoluts ist alleine schon deswegen so hoch einzuschätzen, weil die meisten Tafelbilder einer Zeit entstammen, aus der aufgrund des in Schwaben besonders radikal durchgeführten Bildersturms nur äußerst selten Bilddokumente überliefert sind.
Erhalten blieben zum Beispiel zahlreiche Tafelbilder des Meisters von Meßkirch, einem der bemerkenswertesten süddeutschen Maler des 16. Jahrhunderts, darunter der wertvolle „Falkensteiner Altar“, der als nationales Kulturgut gilt. Doch auch das hochbedeutende Antonius-Retabel des Zürcher Veilchenmeisters oder das großartige Porträt eines Herrn von Andreas Haider verdienen unsere Aufmerksamkeit. Sowohl auf dem Gebiet der Tafelmalerei als auch der Skulptur konnte dieser Bestand sinnstiftend ergänzt werden, etwa mit qualitätsvollen Beispielen von Daniel Mauch, Tilman Riemenschneider oder aus dem näheren Umkreis des Hans Multscher. Weitere Höhepunkte sind Neuzugänge aus der Hand Lucas Cranachs d. Ä., so die 1546 entstandene überaus lebendige Version des Themas „Christus segnet die Kinder“.
Die bedeutendste Ergänzung stellt jedoch die „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“ von Hans Holbein d. J. dar. Das Bild Holbeins zählt zu den berühmtesten und wohl schönsten Gemälden des 16. Jahrhunderts.
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog im Swiridoff Verlag erschienen.
Quelle: https://kunst.wuerth.com/kunst/Kunst-bei-W%C3%BCrth/Kunst-bei-W%C3%BCrth.php

Autor:

Ralf Röser aus Hohenlohe

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