**Impressionen aus SCHWÄBISCH HALL**
Schwäbisch Hall ist immer ein Besuch wert!🌞😍

Kirche St. Michael | Foto: Ralf Röser
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Schwäbisch Hall wird in den ältesten Urkunden meist nur „Hall“ genannt. Dieses Wort ist ein typischer Ortsname der Salzgewinnung, der sich auf das Salzsieden in der Saline beziehen dürfte. Die Stadt gehörte nicht zum frühmittelalterlichen Herzogtum Schwaben, sondern zum Herzogtum (Ost-)Franken.
Eine einzelne Bezeichnung als „Hallam in Suevia“ in der Chronik des Gislebert von Mons (1190) ist wohl damit zu erklären, dass die Stadt zu diesem Zeitpunkt zum Herrschaftsbereich der Staufer gehörte und in diesem Fall der Name ihres bedeutendsten Besitzes, des Herzogtums Schwaben, auf ihre gesamten Besitzungen übertragen wurde. Die dauerhafte Benennung als „Schwäbisch“ Hall ist späteren Datums und hat ihre Ursache in heftigen Konflikten, die die nunmehrige Reichsstadt im 14. und 15. Jahrhundert mit dem für den Bereich des Herzogtums Franken zuständigen Landgericht Würzburg austrug.
1442 erklärte der Rat, die Stadt heiße Schwäbisch Hall und liege auf schwäbischem Erdreich, also außerhalb des Zuständigkeitsbereichs des Würzburger Gerichts.
1489 erfolgte ein formeller Beschluss des Rates, die Stadt in allen offiziellen Schreiben als Schwäbisch Hall (lateinisch Hala Suevorum) zu benennen. Konsequenterweise schloss sich Schwäbisch Hall 1495 dem Schwäbischen Reichskreis an, obwohl die meisten Herrschaftsgebiete in der Nachbarschaft dem Fränkischen Reichskreis angehörten.
Als die Stadt 1802 an Württemberg gelangte, wurde der Zusatz „Schwäbisch“ offiziell aus dem Stadtnamen getilgt (wohl als unerwünschter Verweis auf Institutionen des Alten Reichs), blieb aber umgangssprachlich gebräuchlich. Bis 1806 hatte der Name außerdem den offiziellen Bestandteil „am Kocher“.
Während des Dritten Reiches wurde die Bezeichnung „Schwäbisch“ 1934 wieder offizieller Bestandteil des Namens. Dies diente zur Unterscheidung von anderen Orten mit dem Namen Hall, wie z. B. Hall in Tirol.
Die Bezeichnung für den örtlichen Dialekt sowie die Herrschaft und ihr Territorium ist Hällisch.

Salzgewinnung
Die Stadt erlangte im Mittelalter und der Frühen Neuzeit eine bedeutende Position in Politik und Wirtschaft. Während für ihre Wirtschaft im ausgehenden Mittelalter auch noch andere Gewerbe bedeutsam waren (unter anderem mit Tuchmachern und Lederern), konzentrierte sie sich ökonomisch zunehmend auf ihre Salzquelle, welche für Jahrhunderte für Wohlstand sorgte.[8] Es handelt sich um eine Salzwasserquelle, die nahe am Fluss ausgeschöpft wurde, auf dem heutigen Haalplatz, wo die Steinbrüstung des abgedeckten Brunnens erhalten ist. Der Salzgehalt der Sole (des salzhaltigen Grundwassers) betrug 4 bis 8 Prozent.[9] Entscheidend für die Stadt war aber ihre Konkurrenzlosigkeit. Die nächstgelegenen Salinen mit relevantem Salzgewinn waren weit entfernt: Lothringische Salinen wie etwa im Salzgau oder die Salzquellen im Alpenraum. Durch die begrenzte Transportierbarkeit von Salz konnte Schwäbisch Hall im Zwischenraum der großen Akteure handeln. Das Herzogtum Württemberg suchte im 16. Jahrhundert durchgehend nach Lösungen, eine eigene Saline zu erschließen, um von Schwäbisch Hall unabhängig zu werden.
Die Technik der Haller Saline war nur begrenzt innovativ. Es gab im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit häufig Probleme mit einbrechendem Flusswasser, was zu großen Verlusten führte.[10] Zu Beginn des 18. Jahrhunderts stellte man auf die neuartige Gradiertechnik um, damit man mit den Produktionsmengen der anderen Gradiersalinen mithalten konnte. Die Gradiertechnik senkt den Brennstoffverbrauch maßgeblich, wodurch das Endprodukt deutlich rentabler wird. Erst mit dem Aufkommen von Salzbergwerken endete die Blütezeit der Stadt. Es wurden Probebohrungen getätigt, um herauszufinden, wo sich das Salzlager befindet, jedoch erwiesen sich diese Bemühungen am Ende als fruchtlos (siehe Steinsalzbergwerk Wilhelmsglück). Ein Steinsalzwerk konnte zwar 1824 errichtet und für mehrere Jahrzehnte betrieben werden, aber das Alleinstellungsmerkmal, was die hällische Saline bis zu diesem Zeitpunkt genoss, war verschwunden. Die städtische Saline gelangte nach der Mediatisierung in Württemberger Hand. Ihr Einfluss schwand rasch, bis der Salinenbetrieb 1924 geschlossen wurde.

Stadtbrand von 1728
Der Große Stadtbrand von 1728 zerstörte den überwiegenden Teil der heutigen Altstadt
Am 31. August 1728 wurden zwei Drittel der Altstadt ein Raub der Flammen.[15] Ursache war ein Brand, der im Gasthof „Zum güldenen Helm“ unterhalb des Rathauses (beim heutigen Milchmarkt) während einer Zusammenkunft der Baderzunft ausgebrochen war. Neben 294 Privathäusern verbrannten auch zwei Kirchen, das Spital, das Rathaus und die Saline. Nur die südliche Altstadt mit den beiden Herrengassen und dem Keckenhof, St. Michael und die ringsherum liegenden Gebäude, die Gelbinger Vorstadt und die Vorstädte auf der anderen Kocherseite blieben verschont.[16] Die Löschversuche der Bürger blieben erfolglos, da zum einen die Feuerspritze selber mitverbrannte und zum anderen die Bekämpfung mit Wassereimern wenig wirkungsvoll war. Hierzu wurden die an einem Brunnen gefüllten Eimer mittels einer Menschenkette zur Brandstelle durchgereicht. Jeder Bürger in Schwäbisch Hall war zur Aufbewahrung eines solchen Eimers verpflichtet. Um die Eimer nach dem Einsatz ihrem Besitzer zurückzugeben, hatte der Stadtrat angeordnet, sie mit Hausnummern oder Namen zu kennzeichnen. Der Wiederaufbau erfolgte im bis heute das Stadtbild prägenden Barockstil, wobei jedoch abseits der neu geplanten Neuen Straße die mittelalterlichen Quartiere beibehalten wurden. Künstler, die insbesondere vorher am württembergischen Hof in Ludwigsburg tätig waren, wie etwa der Italiener Livio Retti (1692–1751), wurden nun in und für Schwäbisch Hall tätig.[16] Die zerstörten Wohngebäude der Altstadt wurden nach einem regularisierten Grundriss, der insbesondere in der schnurgeraden Neuen Straße deutlich wird, wiedererrichtet. Der barocke Geschmackswandel war so groß, dass auch im unzerstörten Keckenturm ein prunkvoller Musiksalon eingebaut wurde.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwäbisch_Hall 

Autor:

Ralf Röser aus Hohenlohe

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