**Englischer Garten in München**
**Englischer Garten in München**

riesig | Foto: Ralf Röser
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Wir waren ein paar Tage in München. Da durfte ein Besuch im Englischen Garten natürlich nicht fehlen😍 Aufgrund schlechtem Wetter konnte ich nur ein paar Bilder machen.

Der Englische Garten befindet sich im Münchner Nordosten am Westufer der Isar. Mit seiner 375 Hektar großen Grünanlage gehört er zu den größeren Parkanlagen der Welt. Die Bezeichnung Englischer Garten wurde von den englischen Landschaftsgärten übernommen, die Friedrich Ludwig von Sckell bei der Gestaltung des Geländes zum Vorbild genommen hatte.
Der Münchner Englische Garten zählt zu den ersten großen kontinentaleuropäischen Parkanlagen, die von jedermann betreten werden durften. Als eine der weiträumigsten innerstädtischen Parkanlagen der Welt ist der Englische Garten sowohl bei Münchnern als auch bei Touristen mit jährlich rund 5 Millionen Besuchern sehr beliebt.
In den 1940er-Jahren entstand eine „Lastenstraße“, deren Bau mit Kriegszwecken begründet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Verbindung zum Isarring, einer vierstreifigen Hauptverkehrsstraße, erweitert. Diese teilt seitdem die Grünanlage in einen Süd- (den ursprünglichen „Englischen Garten“) und einen Nordteil (die Hirschau). Der südliche, zur Innenstadt gelegene Bereich mit einer Länge von zwei Kilometern umfasst etwa 130 Hektar, der nördliche, weniger stark besuchte, etwa 245 Hektar und erstreckt sich über drei Kilometer parallel zur Isar.
Als 1777 der bayerische Kurfürst Maximilian III. kinderlos starb, fiel das Land an den pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor. Nach Karl Theodors gescheitertem Versuch, das ungeliebte Erbe gegen die österreichischen Niederlande (ungefähr das heutige Belgien) einzutauschen, widmete er sich der Umgestaltung Münchens. Unter anderem ließ er im Hofgarten eine Gemäldegalerie eröffnen und machte Hofgarten und Galerie der Öffentlichkeit zugänglich.
Im Februar 1789 verfügte Karl Theodor, in jeder Garnisonsstadt der bayerischen Armee Militärgärten anzulegen. Die Gärten sollten die Soldaten in Friedenszeiten sinnvoll beschäftigen und ihnen landwirtschaftliche Fähigkeiten vermitteln, aber sie sollten auch der Allgemeinheit zugänglich sein. Die Anregung dazu stammte von dem in Massachusetts geborenen bayerischen Kriegsminister Benjamin Thompson (seit 1792 Reichsgraf von Rumford). Als Standort für die Münchner Gärten war das westliche „Hirschangergebiet“, die heutige Schönfeldwiese im Südwesten des Englischen Gartens vorgesehen. Im Juli wurde mit der Verwirklichung des Vorhabens begonnen.
Am 13. August 1789 ordnete Karl Theodor per Dekret an, das Gebiet östlich der Militärgärten in einen Volkspark umzuwandeln. Dieses Datum gilt heute gemeinhin als eigentlicher Gründungstag des Englischen Gartens in seiner heutigen Form. Es handelte sich um eine der ersten Anlagen dieser Art in Europa (beispielsweise wurde der Wiener Prater 1766 als Volkspark geöffnet). Die Ausführung wurde dem Schwetzinger Hofgärtner Friedrich Ludwig von Sckell übertragen, die Oberaufsicht behielt Benjamin Thompson.
Der Volkspark hieß zunächst Theodors Park, doch schon bald setzte sich der Name Englischer Garten durch, einer programmatischen Bezeichnung für den zeitgenössisch neuen Gartenstil, der dem Vorbild der Natur folgte – in Abgrenzung vom geometrischen, „französischen“ Barockgarten. Am 1. April 1792 wurde der Park für die damals rund 40.000 Münchner Bürger geöffnet.
1798 verließ Thompson München, sein Nachfolger wurde Freiherr von Werneck, der u. a. den Kleinhesseloher See anlegte. Ihm zu Ehren steht auch ein Denkmal am Nordufer des Sees. Im Dezember 1799 wurde der Englische Garten um Gebiete der Hirschau erweitert, im Januar 1800 kam das Gelände der mittlerweile aufgelösten Militärgärten hinzu.
1804 wurde Sckell von Maximilian I. Joseph, dem Nachfolger Karl Theodors, zum Leiter der neu geschaffenen bayerischen Hofgärtenintendanz ernannt. In dieser Funktion prägte er bis zu seinem Tod 1823 das Bild des heutigen Englischen Gartens wesentlich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Englischer_Garten_(München)

Autor:

Ralf Röser aus Hohenlohe

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