Shining Eyes Bericht
Quak-Quak & Kikeriki, Eier für unsere Kinder!

Foto: Bilder von Shining Eyes
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In der Waldorfschule Heilbronn wurde im Mai 2023 ein Sponsorenlauf für Shining Eyes durchgeführt, wobei die Schüler unglaublich engagiert viele Runden rannten und eine stattliche Summe zusammengetragen hatten. Dafür sollen nun Enten, Hühner und Ziegen in den Familien angeschafft werden, damit es mehr Eier und Eiweiß im Speiseplan gibt. Dies wurde auch sogleich umgesetzt. Zunächst mussten die Entenställe fertiggebaut werden und dann gab es eine Schulung durch unseren Landwirt Srikanta, der dann jeweils 10 Enten an verschieden Familie verteilte.

Hitze pur bei 44 Grad
Seit Ende April sind die Temperaturen auf über 40 Grad angestiegen und den ganzen Mai bis Mitte Juni auf 44 eingependelt. Da kam das Leben in der Stadt auf den Straßen zum Erliegen, da die Haut sofort Rötungen bekam und einige Menschen auch einen Sonnenstich erlitten. Meist waren die Menschen ganz vermummt, nur ein Augenschlitz war noch frei, wenn sie auf den Straßen unterwegs waren. So habe ich auch viele Hauterkrankungen, Allergien und Verbrennungen gesehen. Mit meiner Ankunft Mitte Juni setzte der Regen/Monsun ein und die Temperaturen sanken auf 35 Grad am Tag und nachts auf 30 Grad.

Ein Wunder…, wo alle staunen dürfen
Ein Wunder ist Mousumi, die mit zwei Jahren im März 2023 an einer Tuberkulose-Meningitis erkrankte und drei Wochen bewusstlos im Krankenhaus lag. Im ganz abgemagerten Zustand wurde sie mit Ernährungssonde aus dem Krankenhaus entlassen, da sie nicht mehr schlucken konnte. Im Dorf gestaltete sich die Ernährung äußerst schwierig, das Kind war auch mehr somnolent als wach. Jetzt sehen wir das Kind wieder, aufgeblüht, an Gewicht zugenommen und spricht und isst, jedoch geht es mit dem Laufen noch nicht und wir werden nun in der Krankengymnastik fleißig üben… Alle staunen, wie sich das Kind erholt hat, wo es schon als aufgegeben galt.

Besuch der Gesundheitsbehörde
Es hat sich ein Besuch der Gesundheitsbehörde angemeldet, um unser Krankenhaus zu inspizieren, da eine neue Lizenz beantragt wurde. Die alte Lizenz war bereits abgelaufen und so sollten wir keine Patienten in dieser Zwischenzeit stationär haben. Als der Besuch sich ankündigte war das Krankenhaus voller Patienten. Rasch wurden alle versorgt, Wunden verbunden und tatsächlich war das Krankenhaus dann leer, als die Inspektoren kamen. Auf ihre Frage, warum das Krankenhaus leer sei, antworteten wir: da wir keine Lizenz haben. Das war wohl die richtige Antwort. Gleich zeigten wir unsere Moringa-Kekse, die sehr viel Interesse weckten. Ansonsten waren sie mit unserem Therapieangebot und der Dokumentation zufrieden.

Ein buntes Bild in unserer Ambulanz
In unserer Ambulanz zeigt sich ein bunt gemischtes Bild mit verschiedensten Erkrankungen: ein Mann mit knotiger Lepra im Gesicht, der dann bei den MC Schwestern zur Betreuung aufgenommen wird. Ein Kind mit einem Hydrocephalus (Wasserkopf), das innerhalb einer Woche eine Shunt Operation bekommt. Ein 12-jähriges Kind mit einer Speicherkrankheit (Mucopoysaccarido-se) mit schwerer Hypothyreose, das die Größe eines 4-Jährigen hat. Ein Neugeborenes mit einer vermuteten Röteln-Embryopathie. Ein Säugling, der nach einer BCG-Impfung mehrere Abszesse und Bronchitis entwickelte, den wir zu einer bekannten Tuberkulose-Ärztin brachten. Dann noch eine ältere Frau, bei der ein Brust-Tumor offen nach außen aufgebrochen ist. Sie bekommt eine Biopsie und täglichen Verband, sie ist sehr dankbar, da ihre Kinder sich nicht um sie kümmern können… Dann ein junger Mann mit einer aplastischen Anämie, dessen Blutzellen nur noch ein Minimalwert zeigen, ebenso das Hämoglobin, er sieht jedoch aus wie das blühende Leben…? Wir haben ihn zu einem Hämatologen nach Kalkutta verlegt… Die Not ist groß und Viele sind alleingelassen, hilflos und schutzlos.

Ich kann auch immer nur staunen, wie wir Hand in Hand zusammenarbeiten und die Patienten versorgen können, dabei all die Schwierigkeiten meistern. Das geht nur an Gottes unsichtbarer Hand und in einem tiefen Vertrauen auf Sein Dasein.

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,
das habt ihr mir getan.“(Matthäus 25, 40)

Autor:

Shining Eyes e.V. aus Flein

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