Fackelwanderung & Heilbronner Stadtmeisterschaften
Das Wochenende im Mama-Judo-Modus

Jannis, Emily, Tim, Felix und Takumi. | Foto: Angie Kölle
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  • Jannis, Emily, Tim, Felix und Takumi.
  • Foto: Angie Kölle
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Wir freuen uns, wenn sich die Kinder freuen. Das klappt manchmal nicht sofort, aber es wird.
Am Freitag konnten wir den Nikolaustag mit unserer Eberhard-Klähr-Fackelwanderung verknüpfen. Mutti schaut donnerstags extra nochmal in die Wetter-App und freut sich, dass es nicht regnen soll. Freitagmorgen beschließt der Winter nochmal einen Herbststurm zu zaubern. Na danke, aber innerhalb des Ortes ist es noch machbar mit den Fackeln. Also los im Mama-Modus. Einkaufen, Teig rühren, Vorbereitungen treffen, Foto nicht vergessen und pünktlich zum Losmarschieren bereit an der Halle. Zum Glück hat das Orga-Team schon mächtig vorgelegt. Unser Hausmeister Marcel hat uns Tische und Stühle organisiert. In der Schulsporthalle ist ein Spielparcourse aufgebaut, dank Takumi, Jona, Tim und Leticia. Beate steht am Grill und brutzelt systematisch in Schichten die Würstchen vor, um den Windwanderern gleich die Wartezeit zu nehmen. Ups, nochmal einkaufen, irgendwas fehlt immer, ihr wisst schon, das höhere Gesetz. Jetzt wird es Zeit, die super leckeren Sachen, die die anderen Familien mitgebracht haben aufzubauen. Hier sind wir alle eine Großfamilie, ich liebe es.
Der Plan geht auf, ich staune, wie mutig die Kinder mit den großen Fackeln unterwegs sind. Zumindest bei einigen ist die Mama-Sorge größer als bei den Kids. Kinder und Eltern wachsen mit und an den neuen Anforderungen. Die Tour ging durch die geschützten Straßen, der Verkehr musste kurz innehalten, um den Umzug gewähren zu lassen. Das goldene Leuchten wärmt die Stimmung. Die Teilnehmer waren von den Kleinsten, über die Teenies bis zu Eltern und Großeltern bunt aufgestellt. Ich begrüße Ulli. Er stellt mir seine „kleine“ Enkelin vor. Von unten kommt sofort der Protest: „Opa, ich bin nicht klein, ich bin schon vier“.
Die herzliche Stimmung im Freien ging fließend über in ein Wohlgefühl aus Düften von Grill, Buffet und süßen Waffeln. Als der Hunger gestillt war, durfte ausgiebig getobt werden. Es ist so schön zu sehen, wie die Jüngsten mit den Teens spielerisch raufen. Eltern, Großeltern und Gäste saßen zufrieden am Rande und behielten das lebhafte Treiben im Blick. Die Großen packen beim Aufräumen mit an. Danke, dass ihr seid wie ihr seid.
Und nun nach Hause, schauen wer noch versorgt werden muss, Küchen-Check, … schnell schlafen, den morgen geht´s weiter.

Den Samstag verbringen wir diesmal unter vielen anderen Judoka bei den Heilbronner Stadtmeisterschaften. Viele kennt man, unsere Kooperations-Vereine aus Öhringen und Waldbach waren auch am Start.
Mütter unterhalten sich. Sie beobachten, dass die Kinder vorsichtiger werden, je älter sie werden. Die Risikoeinschätzung wird ausgeprägter. Die jüngsten trauern in Tränen, wenn sie einen Kampf verlieren und strahlen wieder, wenn es in Summe doch positiv läuft. Über die Jahre ist soviel Entwicklung zu sehen sowohl menschlich als auch sportlich.
Mama wäre ja nicht Mama, wenn der Kopf nicht rattert. Ist alles dabei? Pässe, Anzüge, Gürtel in Sonderfarben, damit der Kampfrichter die weißen Anzüge schnell und sicher unterscheiden kann und die Punkte korrekt vergeben kann.
Taschentücher. Jeder braucht Taschentücher. Sie trösten oder fangen Nasenbluten, wenn´s zu hektisch wird. Und die zusätzlichen Regeln! Nicht zu lange nicht angreifen, nicht zu lange nur verteidigen, sonst gibt es einen Strafpunkt. Eine junge Frau nutzt den Adrenalinstoß des Strafpunktes direkt, um im nächsten Angriff zu punkten.
Die Trainingskleiderordnung wird erweitert. Richter in schwarzen und grauen Hosen dürfen auf keinen Fall die schwarzen Socken vergessen. Sie achten akribisch darauf, dass die T-Shirts der Teilnehmerinnen auch weiß sind. Oh oh, hier fehlt eins. Ab in die Umkleidekabine und Klamotten tauschen. Einer für alle und sie bringt den Sieg.
Obwohl der Judoka an sich ein friedliebender Mensch ist, wird es auf der Matte plötzlich hektisch und konsequent. Nach vier Minuten „Gib-Alles“ ist der Blutdruck am Kochen und die Atmung kommt an die Grenzen. Muskeln werden schwer und die Sekunden lang.
Es ist eine insgesamt sehr respektvolle Begegnung. Die Leistung des Gegenüber wird anerkannt. Richter sind auskunftsbereit bei Unsicherheiten, wenn eine Wertung von außen nicht sofort nachvollziehbar scheint.

Ich will euch die Ergebnisse nicht vorenthalten:
Melanie Kadoic, u9, 1. Platz
Emma Sun, u11, 1. Platz
Shouta Weber, u13, 2. Platz
Dean Kopp, u13, 1. Platz
Emma Schmitt, u13, 2. Platz
Ensar Dalasar, u13, 2. Platz
Tim Rauscher, u18, 3. Platz
Felix Wagner, u18, 3. Platz
Takumi Weber, u18, 1. Platz
Emily Zundel, ü18, 1. Platz
Jannis Schmidt, ü18, 1. Platz
Wir gratulieren euch herzlich. Ihr ward alle toll, zielstrebig und mutig.

In der Team-Wertung konnten die Fleiner Judoka den 3. Platz nach Hause holen.
Gestartet sind wir mit den Vereinen: JC Kano Heilbronn, TSG Heilbronn, SPFR Affaltrach, SC Ilsfeld, BC Hikari Lauffen, SKV Oberstenfeld, TSG Öhringen, TSV Waldbach und SC Züttlingen.
Liebe Grüße Mama Angie

Jannis, Emily, Tim, Felix und Takumi. | Foto: Angie Kölle
Dean, Shouta, Ensar und Emma. | Foto: Angie Kölle
Autor:

Fleiner Judoka aus Flein

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