Germanen im römischen Güglingen

Fast 30 Mitglieder und Freunde des Zabergäuvereins kamen zum Juni-Stammtisch ins Gasthaus „Weinsteige“ in Güglingen, um von Sven Jäger M.A. über seine spannenden Forschungsergebnisse zu Germanen im römischen Güglingen zu erfahren. Sehr gründlich hat er recherchiert, wie man sich in Güglingen und Heddesheim den Übergang nach dem Fall des Limes von der römischen Verwaltung zur germanischen Besiedlung vorstellen könnte. Gesichert ist im Vicus (römische Kleinstadt) in Güglingen durch archäologische Funde, dass nicht schlagartig alles, was römischer Herkunft war, völlig zerstört liegen blieb. Zwar brachten die Menschen, die in der „Nachlimeszeit“ zu uns kamen, ihre eigenen Produkte, etwa Tongeschirr, das ohne Töpferscheibe hergestellt war, mit. Die „Fremdobjekte“, die man bei Ausgrabungen u.a. in Güglingen fand, zeugen von einer Verbindung zum Nordseeküstengebiet. Die Zuwanderer nutzten auch manchmal vorhandene Gebäude und veränderten sie durch Einbauten, verkleinerten die Keller. Vielleicht lebten im Vicus noch Menschen, evtuell Militärveteranen, die schon unter den Römern präsent waren. Kein völliger Neuanfang, so fasste Sven Jäger seine intensiven Forschungen über das römische Güglingen in der Zeit nach dem Fall des Limes zusammen.sz

Autor:

Zabergäuverein aus Güglingen

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