Juni-Stammtisch: Natur am Wegesrand

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Der Juni-Stammtisch fand diesmal bei bestem Wetter im Freien statt.
Eine Gruppe Naturliebhaber, Naturschützer und Pflanzenexperten begab sich mit Siegfried Henkel auf einen frühabendlichen Spaziergang, um sich von ihm zeigen und erklären zu lassen, was so alles am Wegesrand blüht.
Vom Treffpunkt Heuchelberg oberhalb von Güglingen bei den Kirschenhöfen geht es zuerst entlang der Heerstraße und dann in einem Bogen zurück zum Ausgangspunkt.
Schnell vorwärts kommt die Gruppe nicht. Denn was für den „Pflanzenlaien“ nur grün am Rand wächst, erweckt großes Interesse und ist so vielfältig, dass man immer nur wenige Schritte geht und dann wieder anhält, um Neues – oder auch Bekanntes – vom Exkursionsleiter über eine Pflanze zu hören, oft ergänzt durch die Teilnehmer.
Wer kennt heute noch den Gelben Rainkohl, einen Korbblütler? Verwandt mit dem Salat war er einst ein Arme-Leute-Essen, an dem man heute vorbeiläuft.
Ein paar Schritte weiter der nächste Halt. Hier wächst die Rotfrüchtige Zaunrübe, ein Kürbisgewächs, früher als Brech- und Abführmittel verwendet. Allerdings sind ihre roten Beeren giftig und man macht besser einen Bogen um sie.
Ein dekorativer Schmuck in der Vase ist das transparente Silberblatt, das gleich einen Liebhaber findet, der es mitnimmt – wie überhaupt am Ende des Spaziergangs einige Teilnehmer eine Pflanze für den eigenen Garten mit nach Hause nehmen.
Vieles wächst unbeachtet am Weg: die Wilde Karde, mit der man früher Flachs bearbeitet hat; das Labkraut, das man zur Gerinnung von Milch verwendete; Schöllkraut gegen Warzen – von einigen mit, von anderen ohne Erfolg ausprobiert.
Immer wieder wird das Kräuter- und Heilpflanzenbuch des ehemaligen Hausener Pfarrers und Kräuterexperten Dr. Friedrich Losch zitiert, mit dem einige Teilnehmer gern arbeiten. Aber auch Pflanzen-Apps leisten oft schnelle und gute Dienste – und werden auch zu Rate gezogen.
Ursula Starkloff pflückt Knospen von Spitzwegerich und verteilte sie zum Versuchen. Ergebnis: Sie schmecken nach Champignons.
Auch Vogelstimmenkenner sind in der Gruppe, die den Gesang der Mönchsgrasmücke oder der Feldlerche erkennen.
Vorbei geht’s an Dinkelfeldern, an deren Rand Kornblumen blühen. An der Grenze zwischen Güglingen und Kleingartach erzählen drei Grenzsteine – Kleindenkmale – ihre Geschichte, geschützt von einem Naturdenkmal, einem 200 Jahre alten Baum und beträchtlichem Umfang.
Dr. Wilhelm Stark hat in einer Plastikröhre einen Augenfalter mitgebracht, ein Kleines Ochsenauge, zum Anschauen mitgebracht und liefert zu den verschiedenen Familien der Falter noch einige Informationen.
Der lehrreiche und unterhaltsame Spaziergang endete mit einem gemütlichen Abschluss bei Getränken und einem noch lauwarmen, wunderbaren Hefezopf aus der Küche von Frau Küstner.

Autor:

Zabergäuverein aus Güglingen

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