Ausstellungseröffnungen „Gunther Stilling - ANTIKE.reloaded“ und "Werkschau und Grafik"

Rund 350 Besucher waren zur Doppel-Vernissage gekommen.
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Güglingen schmücken seit dem 7. Mai zwei Sonderausstellungen: Zum 80. Geburtstag des seit vielen Jahrzehnten in der Stadt lebenden Künstlers Gunther Stilling zeigt das Römermuseum „Gunther Stilling – ANTIKE. reloaded., die mit der Sonderausstellung „Gunther Stilling: Werkschau und Grafik“ der Bürgerstiftung „Kunst für Güglingen“ im Rathaus gekoppelt ist. Zur Vernissage waren rund 350 Besucher ins Rathaus gekommen, die danach durch das Römermuseum flaniert sind.

„In ihren Werken thematisieren Sie oft Krieg, Flucht und Vertreibung“, so Bürgermeister Ulrich Heckmann bei seiner Begrüßung. Stillings Werke sind in vielen Orten in der Region, aber auch darüber hinaus zu sehen, zahlreiche Ausstellungen hat er in Italien gehabt, so Petra Suchanek-Henrich, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Kunst bei der Eröffnung. Museumsleiter Enrico De Gennaro erläuterte Titel und Ausstellungsaufbau. Dieses Mal durchwirkt die Sonderschau das ganze Römermuseum und wird nicht nur im zweiten Obergeschoss gezeigt. Viele Motive von Stillings künstlerischem Schaffen speisen sich aus der griechischen oder römischen Antike. Seine Inspirationen zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung mit klassischen Wurzeln, die man in seinen antiken Skulpturen erkennt.

Diesen Anknüpfungspunkt an die Antike hat das Römermuseum aufgenommen und in einer geradezu idealen Verbindung zwischen Kunst und der Dauerausstellungen die Werke präsentiert. Die Skulpturen, Reliefs und Bozzetti werden nicht galeriehaft gezeigt, sondern mittels Inszenierungen in einen Dialog gestellt und auf einer weiteren Ebene mittels Medieninstallationen fortgeführt. So wurden mehrere Themenbereiche geschaffen, in den das Team des Römermuseums die Werke präsentiert: Antike Lebenswelt, Götterwelt, Unterwelt, Tod, Transformation und Konflikte.

Stilling will mit seinen Skulpturen nicht gefallen. „Ein Kunstwerk zeichnet aus, wenn es einen Menschen bewegt“, sagt der Künstler. Denn Kunst helfe dabei, die eigene Identität zu erkennen. Was sich in seinen Werken wiederholt, sind Teile von menschlichen Körpern, in denen sich manchmal die Schattenseiten und menschlichen Abgründe zeigen. Das Wachsen und Werden stellt er ebenso in den Fokus wie das Vergehen. Seine Skulpturen zeigen Überbleibsel menschlichen Daseins, oft geht es um Kampf oder Macht, um Triumph und Niederlage. Beispiele finden sich jetzt im Römermuseum: David und Goliath oder Kain und Abel finden sich ebenso unter den Exponaten wie Ophelia. Ergänzt wird diese Sonderschau durch die Sonderschau der Kunststiftung im Ratshöfle: Skizzen und Zeichnungen, wenige Gemälde, die sich noch im Besitz des Künstlers befinden, sowie einige Modelle werden hier ausgestellt. Die beiden Sonderausstellungen werden bis 24. März 2024 in Güglingen gezeigt.

Autor:

Römermuseum Güglingen aus Güglingen

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