November-Stammtisch
Besuch im Theodor-Heuss-Museum Brackenheim

Foto: Helga El-Kothany

Zum November-Stammtisch hat der Zabergäuverein diesmal nach Brackenheim ins Theodor-Heuss-Museum eingeladen, wo die Gäste von Bürgermeister Thomas Csaszar, Museumsleiterin Susanne Blach und - das ist man dem großen Sohn der Stadt schuldig - einem Gläschen Lemberger empfangen werden.
Am Abend ist es still im und um das Museum herum. Tagsüber lebt man seit Jahren quasi auf einer Baustelle, einem „Rundumschlag für die Stadt”, wie Thomas Csaszar ihn beschreibt und auf den er etwas näher eingeht.
Zu der Bau/Umbau-“Trilogie” gehören Innenstadtentwicklung, Neckar-Zaber-Tourismusgebäude, dessen Verbindung mit dem Museum einen barrierefreien Zugang dazu schafft, und die Weinwelt mit einer kompletten Neugestaltung des Platzes zwischen den Gebäuden.„Heuss wird einem heute nicht mehr in die Wiege gelegt”, was dessen Bedeutung jedoch nicht mindere, fährt Susanne Blach fort und gibt einen unterhaltsamen Einblick, gespickt mit vielen Zitaten des ersten Bundespräsidenten, in das Museum und ihre Arbeit.
Seit 25 Jahren existiert die Dauerausstellung. Doch die Anforderungen haben sich geändert. Daher ist die Museumsleiterin zum einen froh über die Anbindung an das Tourismusgebäude mit Aufzug. Zum anderen begrüßt sie die Umgestaltung des Museums mit völlig neuem Konzept.
Die bisherige Textlastigkeit sei zu hoch, die Aufmerksamkeitsspanne der Besucher heute deutlich kürzer, Heuss in den Geschichtsbüchern nicht mehr so präsent wie früher.
Aber gerade als einer der Väter des Grundgesetzes, als Kämpfer für die Demokratie sei er wichtig in einer Zeit einer gewissen Demokratiemüdigkeit oder sogar -ablehnung.
Während das oberste Stockwerk bestehen bleibt, werden die beiden anderen Etagen verändert. Die Neugestaltung soll sowohl erwachsene Besucher anlocken, aber auch Schüler aus dem gesamten Stadt- und Landkreis. Daher bezieht Susanne Blach als „Berater” auch Schüler des Zabergäu-Gymnasiums in die Überlegungen mit ein.
Der informative Abend endet mit einem Film über Heuss, der Anlass zu vielen Gesprächen mit Dr. Roland Gläser bietet, der sich ebenfalls seit Langem mit Heuss beschäftigt, sowie über die momentane Sonderausstellung: Plakate zu 75 Jahre doppelte Staatsgründung und 35 Jahre Friedliche Revolution

Autor:

Zabergäuverein aus Güglingen

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