Vortrag von Anneliese Fleischmann-Stroh
Die Geschwister Büchner
Die Germanistin Anneliese Fleischmann-Stroh referierte in den FrauenRäumen über die vielfältigen Aktivitäten der Familie Büchner. Neben Georg und Luise engagierten sich auch die Brüder Wilhelm, Ludwig und Alexander unter Gefahren für die 1848-er Revolution. Mathilde, die ältere Schwester, führte den Haushalt und hielt so Luise den Rücken frei für ihr frauenpolitisches und schriftstellerisches Engagement. Gleiche Bildungschancen für Männer und Frauen – dafür kämpfte Luise Büchner bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihre erstmals 1855 anonym erschienene programmatische Schrift „Frauen und ihr Beruf“ war nicht weniger revolutionär als die Literatur ihres älteren Bruders Georg im „Hessischen Landboten“. In der dritten Auflage 1860 erschien - für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich - der Zusatz „niedergeschrieben von Frauenhand“. Sie war, wie die gesamte Familie, sehr kirchenkritisch und forderte anstelle von Theologen die Einstellung von Lehrerinnen an den Mädchenschulen. Anneliese Fleischmann-Stroh gab einen spannenden Überblick über die Aktivitäten der sehr verschiedenen Geschwister und regte mit Büchertipps zur weiteren Beschäftigung mit den Protagonisten an.
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