Carolus Vocke: Im Übrigen liebe ich Heilbronn sehr
Aus der Sammlung Gregor Svoboda erhielt die ARS HN kürzlich einige Originale des am 23.6.1899 in Heilbronn geborenen Künstlers Karl Vocke, darunter eine Zeichnung, die auf dessen zahlreiche Deckenmalereien hinweist. Dadurch konnte die Dokumentationsecke der ARS, die bisher an Walter Gretz, Rut Hanselmann und Heinrich Lau erinnert, durch einen Namen erweitert werden, dessen Bekanntheit mit der restaurierenden Ausmalung des Mannheimer Schlosses nach dem 2. Weltkrieg untrennbar verbunden ist. Seit Sommer 2021 gibt es im Theodor-Heuss-Gymnasium HN mit einer Don-Quijote-Karikatur einen lokalen Hinweis auf Karl Vocke, der in HN eher zu den ‚vergessenen‘ Malern zählt, obgleich er bereits 1925 hier ausstellen konnte. Nach Kriegsteilnahme und frz. Internierung in Tuttlingen machte Carolus Vocke dort und in Südwestdeutschland durch großformatige Wandmalereien auf sich aufmerksam, bis ihn in den Fünfzigerjahren der Ruf nach Mannheim erreichte. Einer der größten Wünsche des Malers, Zeichners, Bildhauers und Karikaturisten, nochmals in HN ausstellen zu können, blieb jedoch unerfüllt. Dennoch bekannte der Träger des Bundesverdienstkreuzes überzeugt: ‚Im Übrigen liebe ich Heilbronn sehr.‘ Am 6.1.1979 starb Carolus Vocke in Mannheim, sein Ehrengrab befindet sich auf dem Feudenheimer Friedhof. TG
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