Heilbronns Historische Gebäude
Der Cäcilienbrunnen

Das Brunnenhaus
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Dieser Brunnen, im Südosten der Stadt, wurde erstmals 1359 erwähnt. Damals noch unter dem Namen Silchenbrunnen. Der Name wurde von Suhle abgeleitet. Denn der Brunnen bezog sein Wasser aus einem nahegelegenen, ausgedehnten Wiesengrund. 1588 beschloss die Stadt das Wasser über eine Teuchelleitung in die Stadt zu leiten. Bei einer Teuchelleitung werden Baumstämme durch zentrales Durchbohren zu einer Holzröhre gefertigt. 1590 wurde das steinerne und eineinhalbgeschossige Brunnenhäuschen mit Walmdach erstellt. Es ist nach einer Seite hin offen. Die Brunnenstube im Untergeschoss des Gebäudes hat ein auffälliges Kreuzgewölbe. Der heutige Name des Brunnens stammt vom Dichter Sebastian Hornmold dem Jüngeren. Er erwähnte den Brunnen im Jahr 1632 in einem lateinischen Gedicht, als fons Ceciliae. Er nahm sich die dichterische Freiheit, dem Ort des Brunnens, eine historische Cäcilienkapelle anzudichten. Der Name setzte sich durch.
Die Teuchelleitung wurde unterirdisch verlegt und endete auf Höhe des Fleiner Tors. Schon 1588 verzweigte sich von dort aus die Wasserleitung in verschiedene Quartiere der Stadt. Sie versorgte rund 30 Zisternen und sechs öffentliche Brunnen. So auch den Hafenmarkt- und den Fleinertorbrunnen. 1601 war die gesamte Wasserleitung fertiggestellt. Vom Cäcilienbrunnen bis in die einzelnen Brunnen hatte sie eine Strecke von rund 2,5 km. Nicht nur öffentliche Brunnen wurden gespeist, sondern auch  Privatbrunnen in den Häusern von Ratsmitgliedern. 1731 wurde die gesamte Cäcilienbrunnenanlage grundlegend saniert. Das Brunnenhäuschen wurde renoviert, die Brunnenstube neu gefasst.
Als 1875 das Heilbronner Wasserwerk sein Wasser über Hochbehälter am Wartberg in die Stadt einspeiste, verlor die Cäcilienbrunnenleitung an Bedeutung.
Bis 1938 wurden am Cäcilienbrunnen sogar Feste gefeiert. Es gab ein jährliches Kinderfest zur Sonnwende und ab 1824 war das Gelände beim Cäcilienbrunnen Ort des Heilbronner Herbstfests.
Zum weiterlesen: Cäcilienbrunnen

Autor:

Daniela Somers aus Untergruppenbach

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