Der Lechweg ist noch viel mehr - Tunnelwanderung und Beichlstein
Im Juni fehlte dann nur noch eine letzte halbe Etappe.
Die erste Hälfte der 8. Teilstrecke führt von Pflach bis zu den Königschlössern bzw. zum Alpsee. Nach einem frühen Start in Heilbronn fuhren wir mit dem Bus von den Schlössern nach Füssen und ließen uns dort während der Umstiegszeit zu einem gemütlichen Frühstück nieder. Weiter ging es Richtung Reutte mit Ausstieg in Pflach. Dort gestartet, waren die ersten Zwischenziele der Kniepass und die Sternschanze, die zur Burg Ehrenberg gehört. Interessant an diesem Abschnitt ist der Grenzübertritt. Fluss und Weg kennen keine Grenzen und so haben wir den Wechsel auf dem Schmugglerpfad auch knapp verpasst. Dann wird es aber spannend. Nun muss man steil den Weg hinunter bis zum Alpsee. Dabei kommt man am wenig erwähnten "Israelit" vorbei. Eine Felsformation am Gnomensteig, die auf die frühere Besiedelung hinweist.
Die Enttäuschung unten war groß, denn durch das Hochwasser der vorangegangen Tage, war der Rundweg um den Alpsee gesperrt. Wie schade, wir wollten doch den ganzen Weg gehen. Beratung und Vesper waren angezeigt. Immer wieder kamen Wanderer aus der Richtung der Sperrung und beteuerten, dass es schon sehr abgetrocknet war und man gut gehen konnte. Also das wollten wir nun auch wagen. Schließlich war es bisher kaum anstrengend und im Zweifel konnte man auch nochmal zurück.
Im hinteren Teil bot sich eine herrliche Aussicht auf die Königschlösser und den See. Umkehren war nicht nötig, aber der letzte Teil zog sich schon sehr in die Länge.
Am Parkplatz angekommen, beschlossen wir in einer etwas wehmütigen Stimmung, denn nun war der Weg, der uns über zwei Jahre begleitet hatte, zu Ende, nochmal zum Lechfall zu fahren. An diesem Wochentag war es schöner dort und es ist schon beeindruckend wie das Wasser hier in die Tiefe fällt.
Das Lechtal hat noch so viel zu bieten. Der Tunnelweg, der am nächsten Tag auf dem Programm stand, ist wirklich sehenswert und spektakulär. Etwas ganz außergewöhnliches. Da lassen wir mal die Bilder sprechen. Vor allem für Pflanzenfreunde ist es auch ein lohnendes Ziel.
Dann hieß es am dritten Tag wieder Abschied nehmen vom Lechtal. Frühmorgens stiegen wir ohne Frühstück noch auf den Beichlstein. Wir hatten den richtigen Weg verpasst und wanderten auf dem gleichen Pfad hoch und runter. Die Aussicht auf den Lechzopf ist grandios. Wir kommen wieder.
Autor:Wandern mit d'r Gaby un em Erich aus Heilbronn |
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