Ein Ehevertrag mit Folgen
Spannend, dass 600 Jahre gemeinsame Geschichte von Mömpelgard und Württemberg mit einem Ehevertrag begann. Graf Eberhard v. Württemberg versprach seinen minderjährigen Sohn der ebenfalls minderjährigen reichen Erbtochter des Grafen von Mömpelgard. Die später geschlossene Ehe soll nicht glücklich gewesen sein, aber die beiden Herrschaftsgebiete blieben 600 Jahre bis zur französischen Revulution eng verbunden. Auch geistige Beziehungen gab es. Schiller und Hölderlin waren sehr interessiert an den Vorgängen in Frankreich und aus Mömpelgard kamen Studenten nach Tübingen. In Württemberg gebräuchliche Wörter wie jaloux, toujour oder plafond lassen die gemeinsame Geschichte erahnen. Dr. Susanne Dieterich Historikerin aus Stuttgart fessselte die Zuhörer beim Netzwerk Haushalt mit ihrem umfassenden Wissen. Leider gehören auch Kriege zu der Geschichte. Der grausame Kriegsherr Mélac hinterlies 1688 ein verwüstetes und menschenleeres Württemberg. Herzog Eberhard nahm die im katholischen Frankreich vertriebenen Waldenser auf um sein Land wieder zu besiedeln. Orte wie Pinache, Corres oder Sengach gehen auf die Waldenser zurück. Die guten Verbindungen bestehen bis heute, so wurde die erste europäische Städtepartnerschaft bereits im Jahr 1950 zwischen Ludwigsburg und Mömpelgard geschlossen. UMB
Eingestellt von: Ursula Baier
Autor:DHB Netzwerk Haushalt Ortsgruppe Heilbronn aus Heilbronn |
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