Meine Heimat in Print: Juli 2024
Faszination für Falken und U-Boot
Was die Region begeistert: Das U-Boot, das durch den Kraichgau gezogen wird, und Turmfalken, die in Oedheim heranwachsen. Das zeigt sich auf der Meine Heimat-Seite, die am Samstag, 27. Juli, in der Zeitung zu lesen ist. Außerdem: Jörg Haffelder im Steckbrief.
Die fünf Turmfalken sind fast flügge
Text von unserer Heimatreporterin Anneliese Herold
Die Oedheimerin berichtet seit April regelmäßig vom Turmfalkennachwuchs unterm Dach.
Es naht das Ende dieser wunderbaren Zeit: Im März diesen Jahres begann das lautstarke Flirten der Turmfalken. Diesesmal war das Weibchen sehr, sehr wählerisch. Sie hat es mächtig genossen, an manchen Tagen bis zu drei Verehrer gleichzeitig zu haben, saß ganz locker des Öfteren auf dem Sims zum Nistkasten im Dachboden, ihr Motto: "Schaut, was ich für ein schönes Zuhause besitze!" Es hat arg lange gedauert, bis sie sich entschieden hatte. Frauen... Am 28. Mai sind dann die ersten drei Küken geschlüpft. Ein wahres Wunderwerk unserer unglaublichen Natur!
Zerbrechliche Wesen
Sie konnten kaum ihre winzigen Köpfchen heben, waren so klein, so sehr zerbrechlich... Am 2. Juni waren dann alle Fünfe aus ihrem Ei geschlüpft und von da an konnte man täglich beobachten, wie sie immer munterer wurden und heranwuchsen.
Ich habe dann nur noch jede Woche in den Nistkasten geschaut und war jedes Mal sehr erstaunt, wie sie sich entwickelt hatten. Das Elternpaar war viel mehr als fürsorglich, es war einfach perfekt! Brachte täglich viele Mäuse und fütterte die Kleinen mit Hingabe.
Am 1. Juli waren die "Kleinen" schon recht groß. Es war kein Flaum mehr zu sehen. Sie hatten wunderschöne Federn bekommen und den ersten Blick aus dem Kasten in die Welt da draußen gewagt.
Nun sind sie bereits dabei, das Flügelschlagen auf dem äußeren Fenstersims zu üben. Mit viel Geschrei, oder ist es etwa die Unterhaltung zwischen den Fünfen? Es könnte übersetzt auch heißen: "Ich, ich, ich, geh weg jetzt bin ich dran." Wir sind hier alle sehr dankbar, dieses neue "Leben" beobachten zu dürfen. Die nächsten vier Wochen werden sie noch hier bleiben, danach fliegen sie aus in die große weite Welt. Ganz viel Glück dafür. Das wünschen wir aus dem Wiesental allen Fünfen von Herzen. Aktuelle Ergänzung: Die fünf Falkenkinder übernachten aktuell meistens noch im Kasten und morgens ist oft noch viel Geschrei. Ich denke das Elternpaar füttert immer noch etwas dazu.
@ Zum Beitrag auf meine.stimme
Die Geschichte der Turmfalken in Oedheim
Der Sohn von Anneliese Herold, Magnus Diller, hat 2019 hinter dem Firstfenster auf der Bühne einen selbst gebauten Schleiereulenkasten angebracht. 2020 gab es die erste Brut, die aber misslang. 2021 freuten sich alle über die erste erfolgreiche Brut. Im Jahr darauf ging auch alles glatt. 2023 hatten die Vögel sehr mit der Hitze zu kämpfen und zu allem Übel hat das Elternpaar die Jungen aufgegeben, weil sie keinerlei Futter mehr fanden. Familie Herold/Diller hat sich mit Küken der Greifvogelwarte Bad Friedrichshall beholfen und die Kleinen per Hand groß gezogen und täglich den Nistkasten gekühlt – mit Erfolg. Auf meine.stimme hat Anneliese Herold regelmäßig davon berichtet. Dieses Jahr war es für die Falken sehr angenehm: Es war nicht zu heiß, hat oft geregnet, und es gab genügend Mäuse. red
Die Holzbiene: Schwarz, groß, entspannt
Text von unserer Heimatreporterin Daniela Somers
Diese Insekten bohren die Blüten mit ihrem Saugrüssel von außen an und überwintern in Holzspalten.
Die Holzbienen fühlen sich in meinem Garten wohl. Nachdem das Syrische Brandkraut verblüht ist, blüht nun das Seifenkraut in meinem Garten. Auch eine Lieblingspflanze der Holzbiene. Anders als viele anderen Bienen, krabbeln die Holzbienen nicht in die Blüte der Pflanze. Dazu sind sie zu groß. Sie haben einen kräftigen Saugrüssel. Damit bohren sie die Blüte direkt von außen an. So kommen sie ohne großen Aufwand an den Nektar. Nur bei sehr großen Blüten wie bei den Glyzinen und Platterbsen benutzen sie den Eingang.
Holzbienen verschlucken den Pollen
Am liebsten mögen die Holzbienen Blüten von Schmetterlingsblütlern und Lippenblütlern. Natürlich sammeln diese Bienen auch Pollen. Aber im Gegensatz zu anderen Bienen, die ihre Pollen an den Hinterbeinen sammeln, können Holzbienen auch die Pollen in ihrem Kropf transportieren. Sie kämmen den Pollen aus der Behaarung der Vorderbeine und verschlucken ihn dann.
Ihre Nestgänge nagen Holzbienen in Totholz, weswegen sie auch ihren Namen haben. 14 bis 28 Millimeter können diese blauschwarzen Brummer groß werden. Auch werden die weiblichen Tiere recht alt für Bienen. Diese Solitärbienen überwintern in Holzspalten oder Löchern. Die Paarung findet erst nach der Überwinterung im Frühjahr statt. Die Weibchen leben danach noch weit in den Sommer hinein und legen Eier in ihre Nester. Sie überleben auch das Schlüpfen ihrer Jungtiere. Manchmal leben sie sogar noch einige Zeit mit ihren Jungtieren zusammen in ihrem Nest.
Die Holzbiene auf diesem Foto ist entspannt von einer Blüte zur nächsten geflogen. Ich mag diese entspannten, großen Brummer sehr. Ihr Brummen hört man schon von Weitem. Genug Zeit, um die Kamera zu holen.
Diese Holzbiene war so beschäftigt, dass ich ziemlich nah ran konnte und sie in aller Ruhe beobachten und fotografieren konnte.
@ Beiträge auf meine.stimme: meine.stimme.de/236831 und meine.stimme.de/233885
Heimatreporter-Steckbrief
Name: Jörg Haffelder
Alter: 51 Jahre
Heimat: Bad Rappenau-Obergimpern im schönen Kraichgau
Beruf: Elektrotechnik-Ingenieur tätig als Gruppenleiter bei einem Automobilzulieferer
Hobbys: Blechblasmusik (Trompete und Flügelhorn) und natürlich die Fotografie
Auf dem Portal aktiv seit: Januar 2022
Was Jörg Haffelder an meine.stimme gefällt: Mir gefällt die zum Teil sehr hohe fotografische Qualität der Beiträge bei gleichzeitig vorhandenem aktuellem lokalem Bezug
@ Zum Profil von Jörg Haffelder
U-Boot-Faszination im Kraichgau
Ein U-Boot an Land und dazu noch in der Region: Diese Attraktion hat in den vergangenen Wochen die Community des Bürgerportals meine.stimme fasziniert. Fast alle Stationen von U17 haben Heimatreporter begleitet: Angefangen in Heidelberg über Haßmersheim bis nach Ittlingen. Auf der Themenseite meine.stimme.de/u-boot sind alle Beiträge gesammelt, die das Schlagwort U-Boot haben. Dort begeisterten zum Beispiel die Nachtfotos von Sigrid Schlottke, die das U-Boot in Lila getaucht zeigen. Aber auch Jörg Haffelder (siehe Steckbrief oben) ist der Faszination U-Boot erlegen und hat das U-Boot während einer Pause auf der Straße zwischen Siegelsbach und Bad Rappenau von einem Feldweg aus abgelichtet. eck
@ Zur Themenseite U-Boot
Gewinnspiel: Wasserspaß als Fotomotiv
Wasser macht Spaß und sieht oft zudem wunderschön aus: Genau das hat das aktuelle Fotogewinnspiel mit dem Thema "Wasserspaß" auf meine.stimme zum Ziel: Motive rund um das kühle Nass einzufangen. Ob ein Springbrunnen, ein Fluss, ein Regenschauer, Plantschen am See, ob Spaß für Mensch oder Tier: Möglichkeiten für Aufnahmen rund um Wasser in der Region gibt es viele. Noch bis zum 11. August kann jeder teilnehmen. Der Gewinner darf sich über zwei Eintrittskarten der Badewelt Sinsheim freuen. Mitmachen unter: meine.stimme.de/wasserspaß. eck
Gewinnerin von "Runde Sache"
Da ging es ganz schön rund: Zum Fotowettbewerb "Runde Sache" haben die Heimatreporter auf dem Bürgerportal meine.stimme 326 Motive eingestellt. Von der runden Blüte über kreisförmige Architektur bis hin zu runden Früchten. Oder eben diesem Kettenkarrussel, das Heimatreporterin Uschi Pohl auf dem Heilbronner Volksfest entdeckt hat. Damit hat sie eine exklusive Gruppen-Stadionführung der TSG Hoffenheim gewonnen. Alle Fotos sind auf der Themenseite meine.stimme.de/tag/rund zu bewundern. eck
Alle bisherigen Meine Heimat-Beiträge sind auf der Themenseite meine.stimme.de/meine-heimat zu finden.
Autor:Katja Bernecker aus Heilbronn |
12 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.