Literarische Mittagspause
Am 29. September war das Literaturhaus Heilbronn Ort einer besonderen Zusammenkunft: Im Rahmen der Literarischen Mittagspause zur Reihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ erzählte Ricarda Hübbers im Gespräch mit Literaturhausleiter Dr. Anton Knittel von ihrer Zeit bei der in Heilbronn geborenen Autorin Victoria Wolff. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung und dem damit zusammenhängenden Berufsverbot in der Zeit des Nationalsozialismus, emigrierte Victoria Wolff in die USA. Zwischen 1968 und 1971 war Ricarda Hübbers Sekretärin und Hausdame bei Victoria Wolff in Los Angeles. Ricarda Hübbers, die unter anderem Artikel für verschiedene Magazine in Deutschland verfasst hat, hat auch Wolffs Roman „Liebe auf Kap Kennedy“ übersetzt. Spontan meldeten sich während der Veranstaltung weitere ehemalige Bekannte von Victoria Wolff zu Wort. So war eine Zuhörerin durch Familienbekanntschaft vermittelt bereits zehn Jahre vor Ricarda Hübbers Hausdame bei Victoria in Los Angeles. In dieser Runde entspann sich ein interessantes Gespräch über das Privatleben der Familie Wolff. Selbstverständlich wurde auch die eine oder andere lustige Anekdote ausgetauscht, etwa, dass Victoria Wolff mit ihrem Mann neben einem guten Draht zur High Society in Los Angeles auch die Eigenschaft verband, durchaus schlechte Autofahrer zu sein, wie beide Hausdamen einstimmig bestätigen konnten.
Autor:Verein der Freunde des Literaturhauses Heilbronn aus Heilbronn |
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