Vortrag über das Leben und Wirken von Künstlerinnen
Am 20. Januar war die Germanistin Anneliese Fleischmann-Stroh mit einem Vortrag über das Wirken und die Situation von Künstlerinnen zu Gast in den Frauenräumen. Mit einem Gang durch die Historie gab sie einen interessanten Überblick über den Wandel der Rolle der Frauen in der Kunst und die Bedingungen, unter denen sie arbeiten. Lange konnten Frauen nicht als Künstlerinnen tätig sein und die Kunstakademien nahmen sie nicht auf. Im 16. Jahrhundert durften Frauen keine männlichen Skulpturen oder Gipsabgüsse zeichnen, auch keinen Männerfuss. Aber Männer durften schon immer nackte Frauen malen. Müssen Frauen nackt sein, um ins Metropolitan Museum zu kommen? Weniger als 3 Prozent der Künstler, aber 83 Prozent der Nackten sind Frauen. Bis heute werden Künstlerinnen weniger wert geschätzt, auf Auktionen, in Museen, auf Messen oder in Ausstellungen sind sie immer noch unter repräsentiert und erzielen niedrigere Verkaufserlöse. Zum Schluss stellte Anneliese Fleischmann-Stroh noch Künstlerinnen aus Heilbronn vor. Sie erinnerte an Paula Straus, Helene Lock-Brandt und Erna Zarges-Dürr, die als Künstlerinnen in der Silberwarenfabrik Bruckmann tätig waren sowie an Maria Fitzen-Wohnsiedler, Ingeborg Schäffler-Wolf, Hal Busse und Lee Babel.
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