Warum Männer mit der Modellbahn spielen
es war einmal in einer Waschküche in der Gartenstraße - da fing ich mit meiner ersten Modellbahn an und seitdem hat mich dieses Hobby begeistert. Das führt natürlich zu der Frage: "was bringt einen ansonsten ganz vernünftigen Mann dazu mit einer Eisenbahn zu spielen?".
Zunächst einmal: die Züge sind dabei mehr Mittel zum Zweck, sie sind nur die einfachste Art Bewegung ins Bild zu bekommen.
Aber im Grunde geht es darum, eine Idee selbstbestimmt zu realisieren. In unserer ach so arbeitsteiligen Gesellschaft gibt es ja nur selten Gelegenheit dazu. In meinem ganzen Berufsleben hatte ich nur eine Zeit als es mich nicht zum Modellbau drängte, das war als ich als junger Werksingenieur komplette Anlagen von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme realisieren durfte.
Und genau das ermöglicht eine Modellbahn - von den Überlegungen wie man das alles in den vorhandenen Raum bekommt über das Zimmern des Grundgestells, den eigentlichen Modellbau (Gleise-, Landschafts-, Häuser und Brückenbau) über die Steuerung bis zum Inszenieren eines glaubhaften Betriebsablaufes.
Selbst wenn man für das eine oder andere auf die Hilfe von Clubkameraden zurückgreift ist man immer selber der "Bestimmer" (und baut es klammheimlich nochmal um wenn es auf Anhieb doch nicht so klappt wie man sich das gedacht hat).
Die andere Frage die in dem Zusammenhang auch immer kommt: "ist das nicht furchtbar teuer?" läßt sich viel kürzer beantworten: "eine Lok kostet ungefähr soviel wie ein Paar Designer Schuhe, kommt aber nie aus der Mode"
Autor:Michael Missbach aus Heilbronn |
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