Ab heute lebt Deutschland auf Pump bei Mutter Erde
Der Erdüberlastungstag ist der Termin, an dem die Menschheit bereits aufgebraucht hat, was die Natur eigentlich bis Ende des Jahres zur Verfügung stellen kann. 2021 fiel dieser “Earth Overshoot Day” auf den 29. Juli. Wann der Welterschöpfungstag 2022 eintritt, steht noch nicht fest. Klar ist aber: Deutschland ist mal wieder früher dran. Ab heute, dem 4. Mai 2022, verbrauchen allein wir in Deutschland mehr natürliche Ressourcen, als Mutter Erde bis Ende des Jahres wieder nachbilden kann. Damit nähert sich Deutschland wieder dem Niveau vor der Pandemie: 2019 waren wir ökologisch gesehen schon am 3. Mai pleite. 2021 lag unser nationaler Country Overshoot Day noch beim 5. Mai.
Wie wird der "Earth Overshoot Day" oder "Ecological Debt Day", manchmal auch als "Welterschöpfungstag" oder "Erdüberlastungstag" bezeichnet, aber berechnet? Dazu wird die Biokapazität unseres Planeten - die Fähigkeit der Natur, Rohstoffe jeder Art zu produzieren oder wieder herzustellen - mit dem ökologischen Fußabdruck der Menschheit verrechnet: Seit den frühen 1970er-Jahren übersteigt unser jährlicher Verbrauch an natürlichen Ressourcen die Regenerationsfähigkeit der Natur. Mit diesem statistischem Rechensystem zeigt das Global Footprint Network auf, wie wie groß unser Raubbau an der Natur ist. Einbezogen werden bei der Berechnung auch Emissionen oder Abfälle. Etwa, wieviel Waldfläche es weltweit benötigt, um das von uns in einem Jahr produzierte CO2 abzubauen. Dabei macht CO2 beim ökologischen Fußabdruck den größten Schuldenposten aus.
Also: Machen Sie nicht weiter Schulden bei Mutter Natur - fahren Sie mehr Rad, essen weniger Fleisch, kaufen regional ein, machen Sie Urlaub in der Nähe und überlegen Sie sich bei Anschaffungen, ob sie wirklich nötig sind...
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