Das Auf-Die-Knie-MIAU
Das sieht zwar aus wie ein ordentliches Gähnen, was Katerchen Timmy da macht, ist aber ein eindeutig immer gleiches und lautstarkes AufDieKnie-MIAU.
Die Geschichte dazu: Timmy hat in unserer Terrassentür eine Katzenklappe, die er auch problemlos benutzt. Jedenfalls in Richtung raus. In Richtung rein ist das aber komplizierter: Nachts, wenn ich schlafe, benutzt er sie ohne weitere Umstände.
Aber tagsüber setzt er sich erwartungsvoll vor die Tür und löst damit den Cat-Bell Bewegungsmelder aus, der in der Wohnung die Paulchen-Panther-Melodie erklingen läßt (Nachts ist der Melder ausgeschaltet). Dann wartet er, bis ich komme und die Tür öffne.
Er schaut mich erwartungsvoll an und dann kommt das AufDieKnie-MIAU, das mich auffordert, auf die Knie zu gehen und ihm meinen Kopf hinzuhalten, damit er sein Köpfchen daran reiben kann. Nach dieser Zeremonie marschiert er meist flotten Schrittes in die Küche zum Buffet. Oder er springt auf den Couchtisch, um weiteres Knuddeln anzufordern ;-)
Bleibt die Frage, wie man dieses Verhalten erklärt. Meine Vermutung: wir wissen ja nichts über Timmys Leben, bevor er mit etwa 4 schwer verletzt wurde, in die Tierklinik, dann ins
Tierheim und schließlich am 9. Mai 2019 zu mir kam. Er hatte keine Tätowierung, keinen Chip und es fragte niemand im Tierheim nach ihm. Ich fürchte, er hatte kein liebevolles Zuhause.
So möchte er sich jetzt eben vergewissern, dass er hier Zuhause ist und geliebt wird. Und das macht er mit dem AufDieKnie-MIAU - und natürlich bekommt er seine Bestätigung immer :-)
#Tierliebe
Autor:Wolfgang Kynast aus Heilbronn |
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