Exote am Neckar
Überraschung am Neckar
Als ich heute in Heilbronn unterwegs war, zum Glück mit Fotoapparat, habe ich nicht schlecht gestaunt. Da hat sich doch zur Schar der Stockenten eine Mandarinente gesellt. Mandarinenten sind ursprünglich in Nordostchina und dem Amurgebiet (ein 2824 Km langer Strom in China und Russland) beheimatet. Inzwischen gibt es sie in vielen Parks und Tierparks. Das erste Mal in Europa eingeführt wurden sie 1745. Eigentlich sind sie ziemlich standorttreu. Allerdings reicht schon ein kurzer Blick in Ebay-Kleinanzeigen um herauszufinden, dass es einige Züchter und Liebhaber im Umkreis von Heilbronn gibt. Es ist also durchaus möglich, dass dieses Männchen einfach mit dem Zuhause nicht zufrieden war. Eigentlich bevorzugen diese Enten waldumstandene Binnengewässer oder dichte Ufervegetation von Flüssen. Diese Entenart brütet am liebsten in Baumhöhlen, bis zu 9 Metern Höhe. Sie sollen sehr geschickte Flieger sein und sehr kälteunempfindlich. Dieses Entenmännchen hat bestimmt einfach Anschluß gesucht. Denn ein Mandarinweibchen konnte ich nicht sehen. In Ausnahmefällen ist es schon vorgekommen, dass sich Mandarinmännchen mit Stockentenweibchen paaren. Die Weibchen der Mandarinente sind übrigens ziemlich farblos. Und auch das Männchen verliert kurzzeitig sein farbenfrohes Federkleid. Ab Mitte Mai beginnt der Federwechsel in ein unauffälliges Ruhekleid. Dieser Wechsel dauert bis in den Juli. Sie sind dann flugunfähig bis sich Ende August wieder das Prachtkleid bildet. Beim Weibchen beginnt die Mauser nach dem Brutende, ca. einen Monat nach der männlichen Mauser.
Auch bei der Nahrungsaufnahme unterscheiden die Mandarinenten sich von den Stockenten. Die Mandarinenten suchen sich ihre Nahrung überwiegend auf dem Land, wobei sie auch große Samen wie Eicheln und Bucheckern als ganzes verschlucken.
Noch mehr Infos über diese hübschen Enten gibt es hier.
Autor:Daniela Somers aus Untergruppenbach |
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