Wanderschilder entfernt: Was sagen Sie dazu?

Im Untergruppenbacher Wald hat der Waldbesitzer, das Fürstenhaus Hohenlohe-Oehringen, fast alle Wanderschilder und Hinweistafeln entfernen lassen. Die Begründung: Nägel hätten in Bäumen nichts verloren. Die Bäume würden durch die Schilder verletzt und nähmen Schäden. Auch in Beton betonierte Rohre aus Eisen oder Stahl hätten im Lebensraum Wald nichts zu suchen. Nur Markierungen mit Pinsel und Farbe will man akzeptieren. Erst ein Anwohner und passionierter Wanderer hat das Fehlen bemerkt und öffentlich gemacht. Er, die Gemeinde und der Tourismusverband Heilbronner Land beklagen: Wanderer finden so die Wege nicht mehr.

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Autor:

Katja Bernecker aus Heilbronn

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5 Kommentare

Schwäbischer Albverein, Ortsgruppe Weinsberg aus Weinsberg
am 17.02.2017 um 15:13

Das ein Privatmann sein Eigentum schützt , kann ich nach vollziehen, wenn es auch für Wanderer lästig ist, und Gottlob in vielen privaten Wäldern so nicht angewandt wird.
Die Wandervereine , insbesondere der Schwäbische Albverein zeichnet sich im Gegensatz zu der Vielzahl entstehender privater Wandergrüppchen dafür aus, das es eine Wegpflege gibt.Hierzu empfehle ich den Link zu einer OG.
Wegpflege der Schwäbischen Albvereins Ortsgruppen
Selbst die Stadt Heilbronn, und das Land , haben in Zusammenarbeit mit dem DAV eine Rundummarkierung der Mountenbikestrecken im Stadtwald vorgenommen, bezw. die Wege der Touristikgemeinschaft Heilbronner Land.
Mit einer klaren Unterscheidung zwischen Privateigentum und Allgemeingut, stellt sich diese Frage doch wirklich nicht.
Wer möchte schon im eigenen Garten fremde Schilder.

Schwäbischer Albverein Ortsgruppe Zaberfeld aus Zaberfeld
am 01.03.2017 um 16:43

Zunähst möchte ich meiner Meinung nach darauf hinweisen, dass die Zahl der " Möchtegernwanderführer " die ohne jeglicher Ausbildung und dem entsprechendem Wissen über die Verantwortung Personen durch die Wanderwege zu Führen ständig steigt. Die Angebote die diese Personen anbieten sind sehr oft kostenpflichtig. Eine Wanderführerausbildung beim Schwäbischen Albverein beinhaltet unter anderem auch die Kennzeichnung von Wanderwegen - waren es früher Wegtafeln die auf einem Holzstück ( verhindert das Einwachsen der Alu - Tafel in den Baum ) mit 2 Alunägeln am Stamm angebracht werden, geht heute die Kennzeichnung der Wegführung durch Umwelt verträglichen Farbe.
Für Schilder mit Streckenverlauf ( Orts, Ziel und Entfernungsangaben sollten an entsprechenden Stellen Holzpfosten angebracht werden. Diese Anweisung gilt für die Wegwarte des SAV.
Bei diesen konkreten Fall der eigenmächtigen Entfernung der Wegkennzeichnung - für die wahrscheinlich einige Menschen ihre Freizeit geopfert haben, um anderen eine Möglichkeit zum Wandern / Spaziergehen durch den Wald zu geben, ist natürlich krass und sollte nicht geduldet werden. Hausrecht im Wald zu haben ist nicht gemeint die erholungssuchenden Menschen aus dem Waldgebiet zu verbannen. Vorschläge jede Wanderer - oder Spaziergänger der sich nicht im Gebiet auskennt eine Wanderkarte zu verpassen ist Blödsinn eben so die zwingende Teilnahme an geführten Waldbegehungen die auch noch oft mit Teilnahme-Gebühren behaftet sind. Ich nehme an dass in dem betroffenem Gebiet die Jagdzeit intensiv genutzt wird also " weniger Umtrieb auf den Wegen - weniger Wechsel der Jagdtiere in andere Gebiete." Auch die Rolle der geplanten Windräder auf dieser Gemarkung dürfte ein entscheidendes Gewicht spielen - weniger Menschen auf den Wegen - weniger haben was dagegen.

Christian Piechotta
Schwäbischer Albverein
Vorstand der Ortsgruppe Zaberfeld

Heinz Lindheimer aus Bad Friedrichshall
am 01.03.2017 um 17:43

Man liest: "Die Bäume würden durch die Schilder verletzt und nähmen Schäden"

Besondere Rücksicht auf die Natur ist immer lobenswert.
Die Allgemeinheit darf also darauf hoffen, dass in diesem Wald niemals die
19 Tonnen wiegenden Holzvollernter eingesetzt werden.
Beim Holzeinschlag mit Axt und Säge wird bestimmt auch darauf geachtet, dass die umfallenden Bäume den Baumwuchs in der Umgebung nicht " verletzen oder beschädigen ".

Petra und Heinz aus Bad Friedrichshall