Willkommen im Alptraumland!
Heute ist Welttourismustag. Unter dem Motto „Grüner Süden“ wirbt Tourismus BW mit unzähligen bunten Hochglanzbroschüren für Besuche in „the Länd“. Dabei finden Touristen in vielen vermeintlich idyllischen Winkeln längst nicht mehr die Natur, die sie suchen, sondern Industriehallen. Wie im Zabergäu.
Der BUND Heilbronn-Franken empfiehlt aus aktuellem Anlass den Slogan "Grüner Süden" um den Buchstaben „n“ zu ergänzen: Denn „Grüne Sünden“ trifft den Zustand der Natur im Land wesentlich besser. Wobei diese grünen Sünden von Gemeinde- und Stadträten aller Couleur in den Kommunen im Land begangen werden. Mit dem Recht der kommunalen Selbstverwaltung wird dem Flächenfraß Tür und Tor geöffnet.
Flächenverbrauch im Land steigt wieder
Tagtäglich werden so über 6,2 Hektar an Natur vernichtet, geopfert auf dem Altar der vorgeblich wirtschaftlichen Interessen. Besonders drastisch zu besichtigen im einst so reizvoll-romantischen Tal der Zaber. Das „zauberhafte Zabergäu“ hat sich in den letzten Jahren in atemberaubendem Tempo zu einer alptraumhaften Industrieödnis entwickelt.
Trauriges Beispiel: das Zabergäu
Wer mit eigenen Augen den Flächenfraß, die Vertreibung geschützter Vogelarten und Amphibien, die Zerstörung der Landschaft und die Vernichtung wertvollsten Ackerlands besichtigen will, der ist hier genau richtig. Hierfür bietet sich der Zabergäu-Radweg an, der einst am Flüsschen entlangführte, und sich mittlerweile um riesige Industriekomplexe herumwinden muss. Wer saubere Luft, frisches Wasser und eine intakte Natur sucht, wie sie von den Werbebroschüren vorgegaukelt wird, ist hier fehl am Platz.
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