D G an der ARS HN: Jubel über den Fall der Mauer 1989
Für Deutschland ist das Datum 9. November mehrfach schicksalhaft mit seiner Geschichte besetzt. Vor 30 Jahren fiel an diesem Tag „die Mauer“, ein Stück deutsch-deutscher Grenze, ein Sperrwerk mitten durch Berlin, das seit dem 13. August 1961 eine Stadt, eine Nation, zwei politische Systeme und - ganz unerträglich - Menschen trennte, die zusammengehören wollten. Maria Stalinski von der Deutschen Gesellschaft befragte den bekannten Autor Michael G. Fritz vor ARS-II-Schülern zu den verschiedenen Aspekten des Mauerfalls. „Die Teilung war für beide Seiten schlimm,“ so der Schriftsteller und ehemalige DDR-Bürger. „Der Mauerfall war nicht zu fassen,“ noch heute fühlt er die „grenzenlose Freude“, die ihn damals ergriffen hatte und ihn noch immer begleitet, wenn er durch das Brandenburger Tor geht - auf die „andere Seite“, in den Westen, den es so nicht mehr gibt. „In der unmittelbaren Zeit vor dem Mauerfall hatte es Zeichen gegeben, dass etwas passieren würde, z. B. wurde die Zensur nicht mehr so streng gehandhabt,“ bestätigte Michael Fritz den interessiert zuhörenden Schülerinnen und Schülern, „plötzlich gab es Demonstrationen, die sich zu einem Flächenbrand entwickelten und den maroden sozialistischen Staat und seine Machthaber nach vier Jahrzehnten Existenz zum Nachgeben zwangen.“ NJ
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