Liberale Wege aus der Bildungskrise
Schulbesuche und Veranstaltung zur Bildungspolitik

Bundesweite Rankings zeigen: Unser Land steckt in einer Bildungskrise. Dies nahmen der Heilbronner Abgeordneter Nico Weinmann und Dr. Timm Kern, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Landtag, zum Anlass, unter dem Titel „Liberale Wege aus der Bildungskrise“ einzuladen. Viel Aufmerksamkeit galt dem starken Lehrermangel. „Mit Blick auf die Lernatmosphäre und die Lehrergesundheit brauchen wir dringend einen kleineren Klassenteiler“, so Kern. Dramatisch auch der Personalmangel in den Schulleitungen. So sei der Posten an 250 Schulen des Landes nicht oder nur kommissarisch besetzt, weshalb ein Entlastungspaket für Schulleitungen notwendig ist. Weiter bedauerte Kern den schlechten Ruf der Haupt- und Werkrealschulen sowie die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung. Die Gemeinschaftsschule sei als Ergänzung zum dreigliedrigen Schulsystem denkbar. Allerdings könne man dieses nur mit einer hohen Durchlässigkeit rechtfertigen – die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) erleichtere dabei den Wechsel von der Realschule aufs Gymnasium. Bei allem Reformbedarf solle sich die Bildungspolitik dem Ziel des „Schulfriedens“ verschreiben, mahnte Weinmann. „Wo in den letzten Jahren kleine Spatenstiche nötig gewesen wären, nahm man in der Bildungspolitik zu oft den Bagger“.

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