Zum Heilbronner Stimme Bericht "Viel Polizei bei Kurdendemo" vom 26.11.16 Seite 35

Zum Freitag 25.11. hatten Frauen des kurdischen Vereins und des Jugendverbands Rebell zu einer Demonstration aufgerufen, um diesen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen angemessen öffentlich zu begehen. Junge kurdische und deutsche Frauen forderten mit offensiven, sachlich sehr fundierten Redebeiträgen die Rechte der Frauen ein und klagten insbesondere die faschistische, Frauenfeindliche Politik Erdogans in der Türkei in Deutsch und türkisch an. Waren doch in der Türkei u.a. Gesetze geplant, die Straffreiheit für Vergewaltiger vorsehen, wenn dieser seine Opfer heiratet. Diese Gesetzesänderung wurde inzwischen auch durch die breiten Proteste im In- und Ausland zurückgezogen. Das Anliegen der an der Demonstration beteiligten Frauen war, an diesem besonderen Tag öffentlich für Frauenrechte zu protestieren, gegen Unterdrückung, gegen Sexismus und Gewalt an Frauen in den verschiedensten Erscheinungen.
Der Stimmebericht stellt Polizei und Kurden in die Überschrift, eine inhaltliche Aussage zum Internationalen Tag gegen Gewalt und die Anliegen der Demoteilnehmer fehlt. Der Leser erfährt gar nichts von Ziel und Hintergrund der guten Aktion, sondern behält die Verbindung Polizei und Volksgruppe im Kopf. Gerade bei diesem doch massiven, ziemlich einschüchternden Polizeieinsatz wäre es nötig gewesen, auf die Frauen und ihre Ziele einzugehen.

Autor:

Jutta Nimmann aus Heilbronn

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