Das Quitten-Experiment

Apfelquitten. Nach der Ernte habe ich sie für ca. 14 Tage liegen und nachreifen lassen.
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  • Apfelquitten. Nach der Ernte habe ich sie für ca. 14 Tage liegen und nachreifen lassen.
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Was dieser Virus nicht so alles hervorbringt... unglaublich.
Da erzählte eine Freundin, dass sie jedes Jahr ihr geliebtes Quittengelee von einer Dame aus dem Flötenkurs geschenkt bekommt. Da der Kurs in diesem Jahr für sie ausfällt, meinte sie, sie müsse ihren Brotaufstrich selbst kochen.
Das war Thema bei einer Wanderung und ein anderer Teilnehmer mit Garten meinte, er hätte einen Quittenbaum und wir könnten uns dort Quitten holen. 
Super, wie so eines zum anderen kommt. Ich war überzeugt, dass ich Quitten gar nicht mag.

Trotzdem wollte ich mich der "Challange" stellen und mit den anderen Damen zusammen Rezepte ausprobieren.

Nun möchte ich meine Erfahrungen auch weitergeben:

Also von einem Fernsehkoch habe ich mitbekommen, dass man die Kerngehäuse und Schalen ruhig kochen kann und daraus dann für ein herzhaftes Gericht die Soße machen. In diesem "Abfall" sollen besonders viele Inhaltsstoffe sein. 

Also die Quitten geschält und die Schale mit den Kerngehäusen zusammen gekocht. Diesen Sud habe ich dann über Nacht erkalten lassen und am Morgen abgeseiht. Was er zur Soße machte, diente mir als Grundlage für das erste Quittengelee.

Von den gekochten Früchten habe ich auch den Saft abfließen lassen und daraus ebenfalls Gelee gemacht. Die weichen Fruchtstückchen püriert um Marmelade daraus zu kochen. Beides wurde mit Gelierzucker 1:1 viel zu fest. Da kam ich auf die Idee es wieder aus den Gläsern zu holen und kurzentschlossen zu Quittenbrot umzufunktionieren. Dafür war es nun wieder nicht fest genug und es brauchte sehr lange zum Trocknen. Aber geschmacklich sehr gut.

Heute habe ich nun den zweiten Versuch gestartet. Die Quitten sorgfältig entkernt und geschält und in kleine Stücke geschnitten. Diese mit Wasser und Zitronensaft gerade so bedeckt und ca. 30 bis 45 Minuten weich gekocht, dann Saft und Fruchtstücke getrennt. Aus dem Saft habe ich dieses Mal mit Gelierzucker 3:1 mit 600 ml Flüssigkeit und 220 g Zucker das Gelee gekocht, das meines Erachtens nun die richtige Konsistenz hat. 

Die Früchte habe ich wieder püriert und heute Mus daraus gekocht. Ich hatte 850 g Fruchtpüree und dazu ca. 50 g selbst gemachten Vanillezucker und 550 g normalen Haushaltszucker genommen. Etwas Zimt oder Lebkuchengewürz dazu, was man gerade hat und das zusammen aufgekocht und noch heiß in Gläser abgefüllt. Ein herrliches Mus als Beilage zu herzhaften Gerichten, wie zum Beispiel Wild, oder auch zu Pfannkuchen oder Waffeln anstatt Apfelmus. Ich könnte mir auch einen Kaiserschmarrn dazu vorstellen. Hmmmhh jammi. 

Und so wurde ich zum Quittenfan. Ein paar habe ich noch. Da werde ich nochmal richtiges Quittenbrot draus machen.

Ich hätte euch gerne alle probieren lassen, aber noch ist "Geschmacktsinternet" nicht erfunden. 

Autor:

Wander Gaby aus Heilbronn

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