Diabetes, Zahngesundheit und Implantate
Dass dieses Thema Menschen mit Diabetes beschäftigt, merkte man an der Anzahl der Teilnehmer, die den Ausführungen von Dr. Manuel Troßbach bei der Diabetiker-Vereinigung Heilbronn aufmerksam folgten. Wenige Zahlenbeispiele machten die Brisanz des Themas klar: Mehr als die Hälfte der Deutschen sind von Paradontitis, den aggressiven Bakterien, die Zahnfleisch und Kieferknochen abbauen, betroffen. Sehr schnell leidet das Allgemeinbefinden: Durch den schleichenden, schmerzlosen Verlauf dringen die Bakterien in die Blutbahn ein und bilden ein erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen, das Immunsystem und die Blutzuckereinstellung, weil durch höhere Blutzuckerwerte eine Insulinresistenz entsteht. Ist der HbA1C Wert in Ordnung, sind die Weichen positiv gegen eine Entwicklung von Paradontitis gestellt. Wie auch bei Diabetes ist eine intensive Mitarbeit des Patienten notwendig, bestehend aus Vorbeugung (gute BZ Werte), Behandlung und Nachsorge (2x täglich Mundhygiene mit Interdentalreinigung und regelmäßige professionelle Zahnreinigung). Implantate für Diabetiker sind grundsätzlich möglich, bedürfen aber individueller Beratung und Vorsicht. Die Knochen werden durch das richtig eingewachsene Implantat stabilisiert, im richtigen Maß belastet und der Knochenrückgang wird verhindert. ES
Eingestellt von: Elisabeth Staas
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